Konzeptvergabeverfahren in Steinweiler
Generationenübergreifendes, erschwingliches Wohnen in der Ortsmitte
Steinweiler. Den unausweichlichen demographischen Wandel im Blick, hat die Ortsgemeinde Steinweiler vor einigen Jahren die Initiative „Gemeinsam älter werden – Zuhause in Steinweiler“ angestoßen und stellt seither in Workshops und Arbeitsgruppen - unter Einbeziehung der Bürger - Überlegungen darüber an, wie man Angebote für generationsübergreifende Wohnformen, seniorengerechtes, barrierefreies und betreutes Wohnen im Ort schaffen kann. Denn, das deutete sich in vielen Gesprächen mit den Einwohnern von Steinweiler an, gerade die Älteren wünschen sich eine Perspektive im Ort - auch wenn sie einmal nicht mehr für sich alleine sorgen können oder wollen.
Um erste Pläne zu realisieren, konnte die Ortsgemeinde ein ehemals landwirtschaftlich genutztes Areal in der Dorfmitte (Hauptstraße 35) erwerben, das nun für rund 522.000 Euro wieder verkauft und unter klar definierten Kriterien und Vorgaben einer Neubebauung und Nachfolgenutzung durch Investoren zugeführt werden soll.
Dazu wurde - vom Land gefördert - ein Konzeptvergabeverfahren angestoßen, in dem die Ortsgemeinde noch bis 24. Juni Bauträger und Investoren sucht, die dieses Areal im Sinne einer behutsamen und nachhaltigen Dorfentwicklung bebauen und so ein generationsübergreifendes Wohnquartier entstehen lassen. Dazu gibt es eng abgesteckte Vorgaben, die interessierte Investoren einhalten müssen, um am Ende den Zuschlag zu bekommen. Eine Jury wird im Oktober über die Vergabe entscheiden, danach wird ein vorhabensbezogener Bebauungsplan für das rund 4.000 Quadratmeter große Grundstück
erstellt. Läuft alles planmäßig, könnte 2024 Baubeginn sein, mit einem Einzug der ersten Familien und Senioren rechnet Ortsbürgermeister Michael Detzel nicht vor 2026.
Zukunftsweisendes Projekt für die Dorfentwicklung
Für die Ortsgemeinde Steinweiler handelt es sich dabei um ein sehr bedeutsames Projekt der Dorferneuerung und Ortsinnenentwicklung, das ganz wesentlich zur Zukunftsfähigkeit des dörflichen Wohnens beitragen soll. Denn neben dem Wohnprojekt für junge und alte Menschen - mit Fokus auf erschwinglichen Mieten - soll damit verbunden auch die passende Infrastruktur angesiedelt werden: ein Bürgercafé etwa, Gemeinschaftsräume, Arztpraxen und auch Dienstleister, die mit ihren Angeboten in das Wohnumfeld passen. Zudem soll auf energetische Nachhaltigkeit, eine harmonische architektonische Einfügung ins Ortsbild und zukunftsfähige Mobilitätsangebote - wie Carsharing oder E-Mobility - geachtet werden.
Man würde sich in Steinweiler über eine zweistellige Anzahl von Bewerbern freuen, damit man auch ein bisschen Auswahl hat und das wirklich beste Projekt für den Ort auswählen kann, erklärt Ortsbürgermeister Detzel.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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