Inklusion im Grünen: Wie die Wald-Aktiv-Gruppe Menschen verbindet und Natur hegt
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- In ihrem neuen Outfit: die Wald-Aktiv-Gruppe der Lebenshilfe
- Foto: Lebenshilfe Südliche Weinstraße
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Kandel / Südpfalz. Die Wald-Aktiv-Gruppe ist eine engagierte Gemeinschaft von Menschen mit Beeinträchtigungen, die sich seit 12 Jahren unter fachkundiger Anleitung für den Wald und die Natur einsetzen. Gegründet wurde die Arbeitsgruppe im Jahr 2013 im Rahmen einer berufsbegleitenden Bildungsmaßnahme der Südpfalzwerkstatt gGmbH, die zur Lebenshilfe Südliche Weinstraße gehört. Die Initiatoren, Rüdiger Sinn und Bernd Rohrmann, hatten das Ziel, die Freude beeinträchtigter Menschen an der Arbeit in der Natur zu fördern, ihr Bewusstsein für die Bedürfnisse des Waldes zu schärfen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu unterstützen.
Rüdiger Sinn, Förster und Produktleiter für Umweltbildung am Forstamt Bienwald in Kandel, sowie Bernd Rohrmann, geprüfte Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung und Gruppenleiter in der Südpfalzwerkstatt am Standort Offenbach, haben in den letzten Jahren eine enge und erfolgreiche Kooperation zwischen dem Forstamt Bienwald und der Südpfalzwerkstatt aufgebaut.
Die Wald-Aktiv-Gruppe verfolgt in ihren Leitlinien ein nachhaltiges Konzept: „Wir gehen bewusst mit der Natur im Wald um, ohne Schaden anzurichten, wir achten alle Lebewesen im Wald, und wenn wir der Natur etwas nehmen, zum Beispiel in Form von Brennholz, geben wir der Natur etwas zurück, zum Beispiel durch das Pflanzen von jungen Bäumen.“
Erst kürzlich pflanzte die Gruppe im Bienwald in Kandel erneut 200 junge, klimaresistente Bäume, die gespendet wurden. Der Lions Club Wörth-Kandel unterstützte die Wald-Aktiv-Gruppe mit der Finanzierung robuster Fleecejacken, die die Mitglieder nun bei verschiedenen Aktivitäten wie Ferienfreizeiten im Bienwald, Waldjugendspielen und Pflanzaktionen tragen können.
Diese gemeinsamen Maßnahmen, an denen Menschen aller Altersgruppen und mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen teilnehmen, tragen dazu bei, Barrieren abzubauen und die gegenseitige Toleranz zu fördern. „Das Zusammenwirken von Menschen aller Altersstufen – egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung – führt dazu, dass Berührungsängste und Vorbehalte abgebaut werden und die gegenseitige Toleranz gestärkt wird“, so ein wichtiger Aspekt der Wald-Aktiv-Gruppe.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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