Krankenhaus-Keime im Wassersystem der IGS Kandel * Update 10. September
Neue Proben negativ - Wasser wieder trinkbar
Kandel. Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Germersheim wurde nach Messungen darüber informiert, dass im Trinkwassersystem der IGS in Kandel vermehrt Pseudonomas Keime gefunden wurden. Die Schule ist informiert und bis zur Klärung der gesamten Umstände soll das Wasser an der IGS Kandel nicht getrunken werden.
Derzeit werden neue Proben in den betroffenen Gebäuden und den Hauptleitungen genommen. Der Schulbetrieb kann jedoch mit Einschränkungen fortgesetzt werden und auch Händewaschen sowie der Betrieb der Sanitäreinrichtungen sind uneingeschränkt möglich.
"Pseudomonas Aerugenosa" ist ein Feuchtkeim, der im Trinkwasser nicht vorkommen darf. Es handelt sich dabei um einen der häufigsten Krankenhauskeime, die gegen mehrere Antibiotika resistent ist. Das Spektrum an Krankheiten, die durch diese Keime verursacht werden, ist umfangreich. Das häufigste Erscheinungsbild sind Lungenentzündungen, die hauptsächlich bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auftreten können. Auch Harnwegsinfekte, Meningitis oder Entzündungen der Ohren können durch diesen Keim ausgelöst werden.
Kommt es zu einem Nachweis von "Pseudomonas Aerugenosa", sind Sanierungsmaßnahmen notwendig. Das Gesundheitsamt wird nach Beratungen und Untersuchungen in Kürze umfassender über das Thema informieren. Die Verbandsgemeinde Kandel ist über den Vorgang informiert.
Update am 31. August
Aus der Pressestelle der Kreisverwaltung war am Dienstag zu erfahren, dass zu den möglichen notwendigen Sanierungarbeiten in der IGS Kandel noch keine endgültigen Aussagen getroffen werden können. Am heutigen Dienstag wurden nochmals Proben entnommen und am morgigen Mittwoch finde erneut eine Begehung vor Ort statt, um über weitere Maßnahmen zu entscheiden. "Die derzeitigen Messwerte weisen an einigen Punkten einen beziehungsweise zwei Keime auf, daher ist das Gebot, kein Wasser aus diesem Leitungssystem zu trinken, eine reine Vorsichtsmaßnahme", so die Meldung aus der Kreisverwaltung.
Update - 3. September: Umbauten an der IGS Kandel
Im Fall des internen Wasserleitungssystems der IGS in Kandel, wo vor einigen Tagen Pseudomonas Erreger gefunden wurden und daraufhin ein Trinkverbot für die Schule ausgesprochen wurde, konnten auch am Donnerstag an zwei Messstellen nochmals geringe Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden. Eine der beiden Messstellen liegt innerhalb der Baustelle und hat somit keine Relevanz für das Schulgebäude selbst. An einem älteren Wasserhahn innerhalb der Schule konnten zwei Keime (pro 100ml) festgestellt werden, wobei die Bauart des betroffenen Hahns Wasserablagerungen möglich macht und allein aus diesem Grund eine Verkeimung an dieser Stelle nicht ungewöhnlich ist. Weitere Proben an anderen Hähnen haben zwar aufgrund der Baustellensituation vor Ort eine geringe Belastung ausgewiesen, doch handelt es sich hierbei durchweg um Bakterien, die nicht krankheitserregend sind. „Auch wenn sich die Lage an der IGS in Kandel zu entspannen scheint, werden wir das Trinkverbot aufrechterhalten, um ein möglichst hohes Maß an Sicherheit zu garantieren. Es besteht jedoch kein Grund zur Beunruhigung“, so Dr. Fritz Brechtel, Landrat im Kreis Germersheim, abschließend.
Update 10. September
Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung in Germersheim hat das aus Sicherheitsgründen erlassene Trinkverbot für Wasser aus dem Leitungssystem innerhalb der Schulgebäude der IGS in Kandel mit dem heutigen Tag aufgehoben. Die Schule ist darüber bereits informiert. Das Verbot war vorsichtshalber vor einigen Tagen ausgesprochen worden, da es punktuell zu Normwertüberschreitungen bei Pseudomonas Aeruginosa gekommen war. Landrat Dr. Fritz Brechtel zur heutigen Entwarnung: „Nachdem mehrere Wasserproben in den letzten Tagen negativ geblieben sind, kann das Trinkwasser an der IGS ab heute wieder bedenkenlos konsumiert werden. Ich danke allen Beteiligten, wie den Verbandsgemeindewerken oder unserem Gesundheitsamt für das schnelle Handeln und das rasche Ergreifen von Maßnahmen“. Mit dem Rückbau und Austausch einiger Leitungen und dem Spülen der Trinkwasserleitungen konnte das Problem letztlich behoben werden. Die Ursache waren Bauarbeiten im Umfeld des Leitungssystems.
Zum Thema
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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