Restauriert am 6. und 13. September in Vorspiel und Ausstellung erleben
Stiehr-Orgel: eine der klangschönsten Orgeln der Pfalz
Kandel. Parallel zu den Restaurierungsarbeiten an der historischen Stiehr-Orgel der Sankt Georgskirche hat der Volkshochschul-Arbeitskreis Geschichte eine Ausstellung erarbeitet, die vor allem das Ziel hat zu erklären, wie eine Orgel funktioniert und warum die Sanierung so aufwendig war.
Die Ausstellung ist an den kommenden beiden Sonntagen, 6. und 13. September, in der Kirche zu sehen. Ab 14 Uhr wird die Orgel zu jeder vollen Stunde von Organisten gespielt. Danach besteht die seltene Möglichkeit der Besichtigung.
„Wer weiß schon, was in der Orgel passiert, wenn der Organist „alle Register zieht„?“, sagt Dr. Werner Esser, Leiter des VHS-Arbeitskreises.
„Wieso gibt es weniger Tasten als am Klavier? Woher weht der Wind für die Pfeifen? Was macht die von Joseph Stiehr, Seltz, gebaute Orgel so einmalig und wertvoll?“ Auf ca. 30 großen Tafeln, die in der Kirche ausgestellt sind, werden diese und andere Fragen beantwortet.
Die Stiehr-Orgel fügt sich auch optisch hervorragend in das Gesamtbild der Kirche ein. Das Eichengehäuse mit aufwändig geschnitzten Ornamenten ist ein Beispiel neugotischer Baukunst aus dem Jahr 1842. Neu kostete die Orgel 2233 Gulden. Bestellt und bezahlt wurde sie damals vom Gemeinderat. Die aktuelle Restaurierung blieb mit rund 410.000 Euro exakt im Kostenvoranschlag. Jahrelang wurden dafür Spenden gesammelt, Zuschüsse von Landeskirche und Denkmalschutz ermöglichten die Investition.
Acht Spezial-Handwerker der Firma Yves Koenig in Sarre-Union, Frankreich, haben die Arbeiten in rund einem Jahr durchgeführt. Jetzt ist die Orgel wieder im originalen Klang zu erleben. Die aktuellen Corona-Regeln sind bei der Ausstellung und Besichtigung zu beachten. hb
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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