Stabile Ergebnisse 2019 – Neuausrichtung des Geschäftsstellennetzes
Sparkasse steht Kunden in Corona-Krise zur Seite
Kandel. In schwierigen Zeiten konnte die Sparkasse Germersheim-Kandel 2019 ein stabiles Wachstum erzielen und sieht sich für die Bewältigung der Folgen der aktuellen Corona-Pandemie gut gerüstet. „Wir nehmen unsere Verantwortung für die Bevölkerung und die Wirtschaft im Landkreis Germersheim sehr ernst und werden schnell und umfassend das uns Mögliche tun, um unseren Kundinnen und Kunden in dieser Zeit beizustehen und sie zu unterstützen“, sagte Vorstandsvorsitzender Siegmar Müller beim Bilanz-Pressegespräch am 21. April in Kandel.Ergebnisse 2019Im Geschäftsjahr 2019 wuchs die Bilanzsumme der Sparkasse um 102 Mio. Euro auf 1,98 Mrd. Euro. Der Bestand an Kundenkrediten stieg um 62 Mio. Euro auf 1,30 Mrd. Euro. Bei den Privatkunden stellt nach wie vor die Immobilienfinanzierung den Hauptanteil der Darlehen.
Die Spareinlagen wuchsen um 4,7 % auf einen Bestand von 1.59 Mrd. Euro. Zwei Drittel davon sind im Sichtanlagenbereich geparkt.
„Die Umschichtung der Kundengelder in zeitgemäße Anlageformen stellt nach wie vor eine große Herausforderung dar und erfordert intensive Beratungsleistungen“, erläuterte Müller.
Der Zinsüberschuss ging aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase weiter zurück, ebenso der Provisionsüberschuss. Es konnte ein Betriebsergebnis nach Bewertung von 12,3 Mio. Euro erzielt werden.
Mit rund 380 Beschäftigten ist die Sparkasse Germersheim-Kandel ein großer Arbeitgeber und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. 25 Auszubildende und drei DH-Studenten gehörten Ende 2019 zum Team. Die Verbundenheit mit dem Landkreis äußerte sich 2019 u.a. in rund 500 Sponsoringmaßnahmen und 200 Einzelspenden an Vereine, Institutionen und Initiativen.Mehr digitale Dienstleistungen – weniger FilialenDem Kundenverhalten entsprechend und arbeitet die Sparkasse intensiv am Ausbau der digitalen Angebote und Zugangswege. 2019 wurden bereits 55 % der Konten online geführt. Die Bedeutung des Filialnetzes nimmt ab.
Am 30. März beschloss der Verwaltungsrat einstimmig, die Filialdichte zu reduzieren.
Ab dem 1. Juli werden die Teilzeit-Geschäftsstellen in Freckenfeld, Hatzenbühl, Hördt, Kuhardt, Minfeld, Neupotz, Schwegenheim, Steinweiler, Wörth-Ottstraße sowie die Selbstbedienungsgeschäftsstelle in Weingarten geschlossen. Bis zur Umnutzung der Gebäude bleiben die Selbstbedienungsbereiche an den Standorten Hatzenbühl, Schwegenheim und Wörth-Ottstraße weiterhin in Betrieb. Nach der Verschlankung hat die Sparkasse noch 17 Geschäftsstellen.Fusion als
strategische OptionWie bereits bekanntgegeben, finden aktuell Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss mit der Sparkasse Südliche Weinstraße statt. „Die Verwaltungsratsmitglieder beider Häuser haben auf Grundlage der ersten Sondierungsergebnisse der Verhandlungskommission Ende Februar die Weichen für eine weitere Konkretisierung gestellt und einstimmig die Aufnahme konkreter Arbeiten zur Ausarbeitung der Fusion beauftragt“, informierte Siegmar Müller. Mit Ergebnissen sei im Sommer zu rechnen. hb/end
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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