Informieren, treffen, Spaß haben
Partymobil kommt nach Karlsdorf-Neuthard
"Come together-get loud! Your voice aus der Coronazeit!“ So lautet das Motto einer Party für junge Leute am Freitag, 23. Juli, ab 17 Uhr, im Karlsdorf-Neutharder Jugend- und Familienzentrum (JuZ).
Die Idee: Kurz vor den Sommerferien soll ein Partybus mit Musik verschiedene Jugendhäuser im Landkreis anfahren. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit im Landkreis Karlsruhe wollen damit zeigen, dass sie nach Wochen der Einschränkungen wieder im gewohnten Maße da sind für die jungen Leute und sie laden deshalb alle Jugendlichen herzlich ein, vorbeizukommen“, wie es in einer Ankündigung des Landratsamts Karlsruhe heißt.
Auch die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard ist dabei.
Dort hält der Partybus am Freitag, 23. Juli, ab 17 Uhr beim JuZ in der Kohlfahrtstraße in Karlsdorf.
„Wir wollen an diesem Abend mit den Jugendlichen ab 17 Uhr ein unbeschwertes Sommerfest feiern, selbstverständlich unter Beachtung der geltenden Auflagen“, so JuZ-Leiterin Nadin Sand.
Auch Bürgermeister Sven Weigt wird erwartet. Der Rathauschef möchte ab etwa 17.30 Uhr das dirtbike Trail Projekt beim Altenbürgzentrum vorstellen und dazu Ideen und Wünsche der jungen Nutzerinnen und Nutzer einholen.
Im Gespräch erläutern JuZ-Leiterin Nadin Sand und Mitarbeiterin Stefanie Hofheinz das Konzept der Veranstaltung in Karlsdorf-Neuthard.
Wie kam es zu der Idee mit dem Partymobil in Karlsdorf-Neuthard?
Nadin Sand:
Da die Kinder und Jugendlichen coronabedingt schon mehr als ein Jahr sehr viel zurückstecken mussten (und teilweise dies noch immer müssen), hat sich die AgfF - Arbeitsgemeinschaft der Jugendhäuser mit dem Kreisjugendreferenten des Landkreises Karlsruhe Jonas Pfirmann - etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Um die aktuelle Wiedereröffnung der Jugendhäuser gebührend zu feiern, fährt ein Partybus mit Musik im Aktionszeitraum vom 19. bis zum 23. Juli die Jugendhäuser in Ettlingen, Karlsbad, Spielberg, Stutensee, Malsch, Pfinztal und als Abschluss das Jugend- und Familienzentrum in Karlsdorf-Neuthard an. Dann soll es die mit Abstand schönste Feier der letzten Zeit geben!
Auch Wünsche und Anregungen der jungen Leute sollen zur Sprache kommen, zum Beispiel, welche Akzente die Städte und Gemeinden mit ihren Jugendzentren künftig vor allem setzen sollen. Wir wollen den Kindern und Jugendlichen im Rahmen dieser Aktion eine Stimme geben. Die Ergebnisse werden ausgewertet, weitergegeben und soweit wie möglich umgesetzt und in der täglichen Arbeit.
Wie soll der Fun für die jungen Leute trotz Corona-Regeln nicht zu kurz kommen?
Steffi Hofheinz:
Zum einen feiern wir im Freien – da ist es schon mal deutlich entspannter als in Innenräumen im Blick auf mögliche Infektionsgefahren.
Selbstverständlich haben wir ein bewährtes Hygienekonzept bei uns im JUZ, das auch für diese Veranstaltung gilt.
Es gibt alkoholfreie Cocktails, Spielangebote auf dem Gelände des JUZ und wir wollen eine Wünsche-Wand gestalten, auf der sich alle einbringen können. Das geht an diesem Abend übrigens auch in ganz entspannter Atmosphäre im Gespräch mit dem Bürgermeister.
Wie kam das JuZ und wie kamen junge Leute durch die vergangenen, schwierigen Monate?
Nadin Sand: Aufgrund zahlreicher restriktiver Maßnahmen waren viele Kinder und Jugendlichen regelrecht isoliert, die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 lange Zeit nur im Homeschooling und da fehlte natürlich die Gelegenheit, sich mit Freunden und im JuZ zu treffen.
Viele Jugendliche haben sich nach unserer Erfahrung sehr gut und verständnisvoll an alle Vorgaben gehalten, um ältere Verwandte und Mitbürger zu schützen.
Das JUZ Team hat versucht über soziale Medien, im Rahmen der Notbetreuung der Gemeinde und in Form von Streetwork in Kontakt zu bleiben und für unsere Kinder und Jugendliche immer da zu sein.
Es gab eine Hotline und Beratungsangebote unter Pandemiebedingungen. Das hat sich sehr bewährt, wenngleich wir alle sehr froh sind, dass es jetzt wieder in Präsenz weitergehen kann.
Natürlich ist diese schwere Zeit nicht einfach spurlos an Kindern und Jugendlichen vorbeigegangen. So gibt es nach unserer Erfahrung nicht wenige Kinder, die Ängste entwickelt und regelrecht verlernt haben, in der Gruppe zu spielen. Ebenso gibt es bei Jugendlichen Zukunftsängste bis hin zu selbstverletztendem Verhalten oder gar Suizidgedanken. Stress in der Schule oder bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz kamen vielfach hinzu. Dem wollen und müssen wir so gut wie möglich entgegenwirken und umfassende Hilfen anbieten. Das wirksamste Mittel wäre die möglichst baldige Rückkehr zu einer Normalität, wie wir sie vor Corona hatten.
Autor:Thomas Huber, Pressestelle, Gemeindeverwaltung Karlsdorf-Neuthard aus Karlsdorf-Neuthard |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.