Uli Lamp – Retrospektive in der Orangerie
„Ein Künstler ist verloren, wenn er sich findet“
Kirchheimbolanden. Uli Lamp (* 1944 in Uelzen) ist ein Suchender und will ein Suchender bleiben. Sein Antrieb ist Neugier und seine Bedingung innere und äußere Unabhängigkeit. Er lässt sich nicht festlegen und entsprechend weit gefasst ist sein Oeuvre, sowohl in inhaltlicher wie in stilistischer Hinsicht. Dabei pflegt er mit Zeichnung, Malerei und Skulptur verschiedene Genres. Als Bildhauer bleibt er offen für verschiedene Materialien: Holz, Stein und Metall. Mit seiner Offenheit sieht er sich in der Tradition der Postmoderne – die bedient keinen Stil, sondern bedient sich der Stile.
Lamps Neugier erstreckt sich in ausgeprägter Weise auch auf gesellschaftspolitische und künstlerische Zusammenhänge. Seine Arbeiten im öffentlichen Raum sind vielfach davon geprägt: Sie folgen immer auch dem sozialen Aspekt, die Menschen, die mit seiner Kunst leben sollen, in irgendeiner Weise einzubeziehen und „abzuholen“.
Die Bildhauersymposien, die er seit über fünfzehn Jahren organisiert, sind Konsequenz dieses Bestrebens. Die Auseinandersetzung und das gemeinschaftliche Arbeiten mit Kollegen vor Ort, Kunstvermittlung, ihre Akzeptanz zu steigern und die Identifikation mit ihr zu fördern, sind dabei erklärte Ziele.
Mit der siebten Orangerie-Ausstellung in Kirchheimbolanden,
Dr.-Edeltraud-Sießl-Allee 4 (Ostflügel der Orangerie), ehrt der Kunstverein Donnersbergkreis Uli Lamp anlässlich seines 75. Geburtstags. Lamp hat den Verein nicht allein als langjähriger Vorsitzender mitgeprägt.
Mit seinem öffentlichen Engagement und vielen Arbeiten im öffentlichen Raum hat er die bildende Kunst im Donnersbergkreis über Jahrzehnte hinweg maßgeblich mitgestaltet und beeinflusst.
Seine Arbeit fußt auf einem breiten Fundament: Stationen auf dem Weg zur bildenden Kunst waren Ausbildung im Handwerk (Modellbau), Studium der Kunst und Naturwissenschaften (Biologie), Lehrtätigkeit, Sozialarbeit und sein Engagement in der Kultur- und Kunstpolitik.
Obwohl in Uelzen geboren, ist Lamp doch ein Sohn Mannheims, denn er ist dort aufgewachsen, und hat dort bis 1985 gelebt und gearbeitet. Bis 1987 war er in Mannheim auch im Vorstand des Berufsverbands Bildender Künstler und im Landesverband Baden-Württemberg. Seit 1985 lebt er mit seiner Frau im Donnersbergkreis.
Weitere Informationen:
Im Netz unter: www.kunst-donnersberg.de.
Die Vernissage ist am Freitag, 9. August, 17.30 Uhr. Die Ausstellung wird bis Sonntag, 25. August gezeigt.
Geöffnet: Dienstag, Freitag, Samstag und Sonntag, von 16 bis 19 Uhr.
Künstlergespräch am Dienstag, 13. August, 19 Uhr.
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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