Unwetterartiger Regen in Kirchheimbolanden
Unwetter in Kirchheimbolanden
Gegen 16:40 am 24.05 entlud sich ein Gewitter direkt über Kirchheimbolanden, dabei ging innerhalb von nicht einmal 20 Minuten eine Regenmenge von 40 l je Quadratmeter nieder.
Das Ereignis war regional so begrenzt, dass selbst auf der Haide kaum Regentropfen fielen. Wegen der großen Regenmenge innerhalb kürzester Zeit entschied sich die Wehrleitung Voralarm für die Feuerwehr Einsatzzentrale sowie die Ortsgemeinden, Bischheim, Rittersheim und Gauersheim auszulösen.
Auftrag der Ortswehren war es, den Verlauf des Leiselsbach zu kontrollieren und die Anwohner soweit möglich zu warnen. In Bischheim wurde die direkt am Leiselsbach liegende Fa. Bindewald überprüft, die Mitarbeiter hatten bereits erste Maßnahmen ergriffen. In Rittersheim wurde eine große Wassermenge im Leiselsbach festgestellt, da der Bachlauf frei war kam es nicht zu größeren Überflutungen. In Gauersheim stieg die Leiselsbach im Einsatzverlauf stark an, die Wehr verteilte Sandsäcke an den gefährdeten Gebäuden, so konnte rechtzeitig Schaden abgewendet werden.
Es kam dann bei der Firma Bindewald zu einem Bruch des Schutzwalles und Wasser drang auf dem Hof. Zur Unterstützung der vor Ort befindlichen Feuerwehr Bischheim wurden die Feuerwehren aus Kriegsfeld, Oberwiesen, Bolanden und Mannheim und Mörsfeld zusätzlich alarmiert. Im Einsatz war dabei auch der derzeit in Kriegsfeld stationierte Rüstwagen-Unwetter des Landkreises, der von der örtlichen Feuerwehr betreut wird. Das in den Hof eingedrungene Wasser konnte durch den Einsatz von Tauch- und Feuerwehrpumpen, hinter dem Gelände wieder in den Leiselsbach zurückgeleitet werden. Auch ein durch Grundwasser vollgelaufener Keller wurde dabei ausgepumpt.
In Bischheim kam es ebenfalls zum Wassereintritt in die Turmhalle, hier wurde die Feuerwehr Bischheim von den Kammeraden aus Rittersheim unterstützt.
In Kirchheimbolanden mussten die nachstehenden Einsatzstellen abgearbeitet werden:
• Leichter Wassereintritt durch Rückstau im Feuerwehrgerätehaus.
• Ausgehobener Gullideckel in der Edenbornerstraße.
• Wassereintritt im Heizungskeller in der Sparkasse.
Diese Einsätze wurden von dem Personal routiniert abgewickelt.
Während des Einsatzgeschehens alarmierte die Leitstelle zum Einsturz einer circa 5-8 Meter hohen Mauer im Gelände zwischen der Neumayerstraße und der Langstraße. Das Gefälle zwischen den beiden Straße ist sehr hoch, daher gibt es einige Stützmauern. Vermutlich war die betroffene Mauer bereits geschädigt und wurde von dem Regenmassen endgültig zum Einsturz gebracht.
Das darunter liegende Grundstück wurde durch die einbrechende Mauer und auch den nachrutschenden Boden in Mitleidenschaft gezogen. Menschen kamen nicht zu schade.
Da weitere Teile des oberen Grundstücks abzurutschen drohten, wurde das technische Hilfswerk zur Begutachtung der Schadensstelle durch einen Sachverständigen hinzugezogen, dieser bestätigte die Annahme der Feuerwehr und machte auch auf die bestehende Mauer zum Christlichen Jugendwerk aufmerksam, die eventuell ebenfalls einsturzgefährdet sein könnt. Das CJD wurde daraufhin sofort informiert.
Um nachrutschende Grundstücksteile von der restlichen Fläche des Anwesens in der Langstraße fernzuhalten, rückte das THW mit den Ortsverbänden, Alzey und Wörrstadt an und baute eine Barriere aus Sandsäcken auf. Die Arbeiten an dieser Einsatzstelle dauerten bis circa 24 Uhr an.
Insgesamt waren von Seiten des THW rund 30 Personen mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz, von der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden waren es rund 60 Einsatzkräfte.
Autor:Walter Groß aus Kirchheimbolanden |
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