Länger im Flug als sonst
Die Plattbauchlibelle
Pollichia. Die Plattbauchlibelle aus dem September schickt noch einen letzten Sommergruß, denn eigentlich soll sie von Mai bis nur in den August fliegen. Sie gehört zu den Großlibellen und ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen.
Auffällig ist bei ihr der breite, abgeflachte, etwas plump wirkende Körper, der beim Männchen auffallend leuchtend hellblau gefärbt, beim Weibchen dunkelbraun ist. Die Tiere erreichen eine Körperlänge von 40 bis 45 Millimetern bei einer Spannweite von 70 bis 80 Millimetern.
Sie sind exzellente, schnelle und wendige Flieger, die man kaum mit dem Auge verfolgen kann. Auch ihr Sehvermögen ist sehr gut ausgebildet. Sie ernähren sich von im Flug gefangenen Insekten. Die Männchen ist jedoch auch ein „Ansitzjäger“, von exponierter Stelle aus lauern sie auf Beute und verteidigen ihr Revier gegenüber anderen Artgenossen. Außerdem halten sie im Sommer von dort Ausschau nach einem Weibchen für die Paarung.
Großlibellen erledigen praktisch alles im Flug – jagen, fressen, begatten, selbst die Eiablage. Dazu fliegt das Plattbauchweibchen dicht über der Wasseroberfläche hin, wobei der Hinterleib das Wasser berührt und es seine Eier ablegen kann. Während der Fortpflanzungszeit streift das Weibchen umher, um weitere geeignete Teiche aufzusuchen. Sie bevorzugt pflanzenarme besonnte Teiche mit einem sandig-schlammigen Untergrund. Denn die Larven graben sich gern im Schlamm ein und überstehen in der Natur auch Perioden, in denen das Gewässer austrocknet. Das Larvenstadium dauert ein bis zwei Jahre. ruf
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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