Kindern in Trauerzeiten beistehen
"Geht Sterben wieder vorbei?"
Wie ist das eigentlich mit der Trauer bei Kindern? Wie reagieren sie auf den Verlust eines nahestehenden Menschen? Was kann ich tun, wenn absehbar ist, dass ein Elternteil an einer schweren Krankheit sterben wird?
Fragen, denen wir uns als Angehörige, Erzieher*innen oder Lehrer*innen nicht gerne stellen. Über den Tod zu sprechen ist schwer genug – und dann auch noch mit betroffenen Kindern?!
Mechthild Schroeter-Rupieper, Erzieherin und seit vielen Jahren in der Aus- und Fortbildung von Trauerbegleiter*innen tätig, ist klar in ihrer Aussage: „Für Kinder ist es wichtig zu lernen, mit der Trauer umzugehen. Man kann sie nicht einfach wegmachen. Trauer tut weh. Es ist wichtig, die Kinder nicht alleine zu lassen, sie an die Hand zu nehmen.“
Nur wie? „Mitgefühl ist gefragt! Die Gefühle der Kinder wahrnehmen und bestätigen“, so Mechthild Schroeter-Rupieper. „Wenn wir an den Tod denken: Ein fünfjähriges Kind weiß noch nicht, was ´für immer´ bedeutet. Darum ist es wichtig für die Familie, gute Abschiedsmöglichkeiten zu schaffen. Um gut weiterzuleben“. Dazu gehört auch, den Tod zu benennen und nicht drumherum zu reden.
Der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Donnersberg-Ost lädt zu einem Fortbildungstag ein, der Erzieher*innen, Lehrer*innen und Interessierte ermutigen möchte, die Bedürfnisse trauernder Kinder in den Blick zu nehmen und ihnen Begleitung anzubieten.
Am Dienstag, dem 6. Juli 2021, bietet der Hospizdienst mit Unterstützung des Fördervereins Ambulante Hospizarbeit im Donnersbergkreis einen ganztätigen Workshop mit Mechthild Schroeter-Rupieper an.
„Geht Sterben wieder vorbei?“ – Kindergarten- und Grundschulkindern in Trauerzeiten beistehen: Unter diesem Thema geht es um das Todesverständnis von Kindergarten- und Grundschulkindern, die altersentsprechenden Trauerreaktionen, die Auswahl von Medien, Gestaltung von Abschiedsritualen oder um kreative Gesprächsmöglichkeiten mit Kindern, Eltern oder Kolleg*innen. Wenn die Corona-Verordnungen es erlauben, findet die Veranstaltung am 6. Juli von 9 bis 16 Uhr in Kirchheimbolanden statt. Falls ein Treffen in Präsenzform nicht möglich ist, wird das Seminar online durchgeführt.
Anmeldungen nimmt der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Donnersberg-Ost per Mail entgegen:
ahpb-donnersberg@diakonissen.de.
Anmeldeschluss ist der 25. Juni, die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, Kostenbeitrag 30.- €.
Weitere Angebote des Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes Donnersberg-Ost zum Thema „Trauernde Kinder und Jugendliche“:
Fortbildungstag für Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen und Interessierte mit Mechthild Schroeter-Rupieper:
„Das mach ich mit mir selber aus…“ – Jugendliche in Trauerzeiten begleiten
Mittwoch, 7. Juli 2021, 9 bis 16 Uhr in Kirchheimbolanden oder online.
Gruppe für trauernde Kinder ab dem Grundschulalter und Jugendliche.
Nächste Aktion: Wanderung mit Picknick am 11. Juni.
Kontakt über den Ambulanten Hospizdienst: Telefon 06352-70 597 14.
Autor:Sabine Nauland-Bundus aus Kirchheimbolanden |
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