Sag JA! zur Biene! Teil 9 - Biene macht Schule in der Villa-Kita
Hauseigene Bienenschule?
Kirchheimbolanden. „Guten Morgen, liebe Kinder. Ich bin eure Bienenlehrerin und heiße Frau Bienenbach. Für unseren heutigen Bienenunterricht habe ich ein paar Bilder mitgebracht. Bilder anschauen macht doch Spaß, oder?“
Frau Bienenbach, die sechsjährige Bienenlehrerin der städtischen Kita Villa Kunterbunt in der
Dannenfelser Str. 10 in Kirchheimbolanden, schaut in die kleine Runde ihrer Schülerschaft. Die Dreijährigen staunen erst einmal ganz still vor sich hin.
Der hergerichtete Schulraum mutet recht bienig an. Vorne auf dem Lehrertisch steht eine überdimensional-große Biene. Sie ist aus Holz geschnitzt und wirklich nicht zu übersehen. Sie wurde den Villa-Kindern von den Landfrauen Kibo-Bischheim für ihr Bienenprojekt zur Verfügung gestellt. Und heute ist sie wichtig für Frau Bienenbach.
Die sechsjährige Tierliebhaberin hat großen Spaß die Kleinen „zu unterrichten“. Es ist schon das zweite Mal. Sie hat sich ihren Namen selber gegeben und beim Unterricht immer eine Bienenkrone auf dem Kopf. Nach den Ferien verlässt sie die Kindertagesstätte und geht selber in die richtige Schule.
Frau Bienenbach geht nun mit einem ihrer mitgebrachten Bilder, auf dem die drei verschiedenen Bewohner eines Bienenvolkes zu sehen sind, von Schüler zu Schüler. „Kinder, was seht ihr denn hier auf meinem Bild?“
Forschende Blicke, plötzlich ein lautes Lachen von links. „Da ist die Biene mit der Krone.“ Alle anderen Schüler lachen nun auch. „Die Rös-chen-Biene.“ „Die Größte,“ schallt es durch den Raum.
Frau Bienenbach muss nachfragen: „Rös-chen-Biene? Meinst Du Dornröschen?“ - „Ja, die hat auch eine Krone,“ lautet die prompte Antwort. „Richtig, man nennt die ganz große Biene Bienenkönigin“, stellt die Lehrerin fest.
Der blonde Junge von rechts zeigt mit seinem Finger auf die kleine Biene und ruft: „Hier, das ist die Arbeiterbiene, die muss ganz viel arbeiten. Wie mein Papa.“
„Und daneben ist der Mann von der Königin, der Drohn. Also der Königssohn.“, bestätigt der Nachbar. Das Kichern Einzelner steckt alle an. Frau Bienenbach freut sich über das Wissen ihrer Schüler und kichert mit.
Ihre nächste Frage lautet: „Wie heißt denn der Mann, der viele Bienen hat und Honig macht?“
Nachdenk-Stille tritt ein. Gesichter schauen sich gegenseitig an. Eine erste Antwort lautet: „Der Bienenmann“ und „Der Honigmacher“ und ganz leise von dem Mädchen in der Mitte „Imker“. Frau Bienenbach hört die leise Antwort und strahlt. „Ja, es ist der Imker.“
„Wer kann mir denn sagen, wie viele Beine eine Biene hat?“ Das ist schon eine schwere Aufgabe, aber Frau Bienenbach weiß sich zu helfen. Sie geht zum Lehrertisch und meint: „Wir können ja miteinander die Beine unserer großen Biene hier vorne zählen.“ Und schon geht es los. Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben.
„Oh, das kann doch nicht sein“, entfährt es der Lehrerin. Sie überlegt kurz und findet den Fehler. „Kinder schaut mal, die Biene hat sechs Beine und ganz vorne ist ihre ganz lange Zunge. Mit der schleckt und saugt sie den Nektar und auch Wasser.“
Das begeistert die Kinderschar. Auf den Stühlen zappelnd, mit herausgestreckten Zungen, machen sie Schlürfgeräusche. Auch Frau Bienenbach muss sich setzen und einfach nur mitlachen. Was für ein fröhlicher Unterricht heute, denkt sie zufrieden.
Das Bienen-Projekt der Villakinder zeigt viele Facetten und in diesem Fall auch wie spielerisch Wissen vermittelt werden kann.
Wer Lust, Zeit und Ideen hat, das Projekt zu unterstützen, ist herzlich eingeladen der Kita Villa Kunterbunt, in der Dannenfelser Str. 10 in Kirchheimbolanden eine E-Mail unter mail@kita-villa-kunterbunt-kirchheimbolanden.de zu schreiben oder unter der Telefonnummer 06352 8545 anzurufen. Das gesamte Team freut sich. ps
Hier geht es zu "Sag JA! zur Biene" Teil 1 bis 8:
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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