Masken, Hygieneauflagen, Desinfektionsmittel und Herausforderungen
Hochzeitstag in Coronazeiten
Coronakrise.Seit knapp zwei Wochen haben Restaurants und Cafés wieder ihre Türen unter strengen Hygienemaßnahmen geöffnet. Jetzt konnten auch die ersten Hotels und Herbergen Gäste empfangen. Doch wie kann man sich als Gast die Situation vor Ort überhaupt vorstellen? Die Redaktion des Wochenblatts sprach mit einem Ehepaar, das vergangen Freitag ihren fünften Hochzeitstag feierte. Mitten in der Coronapandemie.
Von Claudia Bardon
???: Fünfter Hochzeitstag und das in Coronazeiten. Nach welchen Kriterien habt Ihr das Restaurant ausgewählt?
Vanessa W.: „Da aktuell noch viele Restaurants geschlossen haben, haben wir uns für ein Restaurant in Kirchheimbolanden entschieden, da wir in diesem Ort vor fünf Jahren unsere Hochzeit gefeiert haben.“
???: Welches Gefühl hattet Ihr beim Betreten des Restaurants?
Vanessa W.: „Es war schon ein sehr komisches Gefühl, da wir seit dem Ausbruch des Coronavirus nirgends mehr hingehen konnten. Da wir die Verhaltensregeln für einen Restaurantbesuch nur aus den Medien kannten, wussten wir überhaupt nicht, was uns dann tatsächlich an Ort und Stelle erwartet. Für uns war es zum einen spannend, aber auch befremdlich zugleich.“
???: Was musstet Ihr vor Ort alles beachten?
Vanessa W.: „Vor dem Restaurant stand ein Desinfektionsspender und an der Wand hing eine Tafel mit allen zu beachtenden Hygieneregeln. Wir haben direkt unsere Maske aufgesetzt, die Hände desinfiziert und uns auch die Regeln durchgelesen. Der Chef des Restaurants empfing uns sehr herzlich - natürlich ohne Hände schütteln - und brachte uns zu unserem vorreservierten Tisch. Dort lag dann auch der Kontaktbogen, den wir ausfüllen mussten. Danach durften wir die Masken abnehmen und erst ab diesem Moment konnten wir entspannen.“
???: War es für Euch unangenehm mit Maske zum Tisch gebracht zu werden?
Vanessa Wiegel: „Es war teilweise schon ein befremdliches Gefühl, aber da die Bedienungen und auch alle weiteren Gäste im gleichen Boot sitzen und ebenfalls eine Maske trugen, fühlten wir uns dadurch nicht alleine.“
???: Wie wurdet Ihr bedient? Welche Schutzmaßnahmen waren am Tisch und was war anders als gewohnt?
Vanessa W.: „Wir wurden sehr freundlich bedient und soweit es möglich war auf Abstand. Alle hatten Masken auf und sobald uns etwas an den Tisch gebracht wurde, wie Bestecke, Teller oder Gläser, hatte unsere Bedienung Handschuhe an. Der Nachbartisch war gute zwei Meter von unserem entfernt. Glaswände sichern teilweise nochmals extra ab und im ganzen Restaurant stand Desinfektionsmittel für Flächen und Hände. Die Speisekarten wurden direkt desinfiziert und somit konnten wir auch auf dieser Ebene sicher sein.“
???: Wie war der Gang zum stillen Örtchen? Kostete dieser die größte Überwindung?
Vanessa W.: „Ich würde sagen, dass es für mich eher eine Herausforderung war. Zuerst habe ich gehofft, dass ich nicht einmal zur Toilette muss, aber das konnte ich dann leider doch nicht realisieren. Ich habe meinen Gang zur Toilette bis kurz vor Schluss hingezogen und es kostete mich Überwindung, da ja auch die Toilette ein großer Ansteckungsherd sei. Also zog ich schon am Tisch meine Maske auf und bin zur Toilette gegangen. Dort waren die ganzen Hygieneregeln erneut aufgestellt und weiteres Desinfektionsmittel stand bereit. Ich kann nicht genau sagen wie oft ich an diesem Tag meine Hände desinfiziert habe.“
???: Welches Fazit zieht Ihr aus dem Corona-Restauranterlebnis?
Vanessa W.: „Auch wenn die Situation sehr befremdlich war und auch überall noch ist, hatten wir einen tollen fünften Hochzeitstag. Es ist allgemein sehr gut, dass man mit den ganzen Regeln und dem Mundschutz nicht alleine ist, denn in der Menge ist es wesentlich einfacher diese Maßnahmen umzusetzen. clh
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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