Ambulante Hospizarbeit im östlichen Donnersbergkreis
Mit Sicherheit
Das Leben normalisiert sich seit kurzem. Einschränkungen werden gelockert, Restaurant- oder Konzertbesuche sind wieder möglich. Normal?
Nein, nichts ist so wie vor einem guten Vierteljahr, wir sehen es täglich. Auf der Straße, in Geschäften, beim Arzt. Viele Menschen sind vorsichtig und halten Abstand. Die „Alltagsmaske“ ist zu einer ständigen Begleiterin geworden.
Manche Einschränkungen sind nach wie vor wirksam, die Mitarbeiterinnen des Hospizdienstes spüren dies. Besuche im Krankenhaus? Nicht möglich. Im Pflegeheim? Nur sehr eingeschränkt.
„Die Hospizarbeit setzt sich dafür ein, dass niemand alleine sterben muss. Wir möchten es ermöglichen, dass sterbende Menschen die letzte Zeit ihres Lebens möglichst schmerzfrei und selbstbestimmt verbringen können“, so Ingrid Horsch, Palliative-Care-Pflegefachkraft des Ambulanten Hospizdienstes in Kirchheimbolanden.
Sie hält Kontakt zu ihren PatientInnen und den Angehörigen. In der ersten Zeit der Pandemie weitgehend telefonisch, zunehmend aber auch mit Hausbesuchen. Das persönliche Gespräch ist ihr - und den Betroffenen - wichtig.
Auch ehrenamtliche HospizbegleiterInnen sind nun wieder im Einsatz. Sie entlasten Angehörige, die während der Zeit des Besuches persönliche Dinge erledigen, spazieren gehen oder ausspannen können.
Für alle Beteiligten gilt: Begleitung? Aber sicher! Das heißt: haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen wissen ebenso wie Patienten und Angehörige um ein mögliches Infektionsrisiko und die entsprechenden Schutzmaßnahmen. Die HospizmitarbeiterInnen kennen sich aus mit Händedesinfektion, tragen medizinischen Mund-Nasenschutz und halten den Mindestabstand ein.
„Ich freue mich, dass ich meine Besuche wieder aufnehmen darf, der Kontakt hat mir sehr gefehlt!“, so eine Ehrenamtliche des Hospizdienstes. Gefragt, ob sie sich vorstellen könne, die Begleitung einer schwerkranken, hochaltrigen Patientin wieder aufzunehmen, war die spontane Antwort: „Aber sicher!“
Zur Information:
Der Ambulante Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Donnersberg-Ost begleitet schwerkranke Menschen und deren Angehörige. Hauptamtliche Fachkräfte sind beratend und unterstützend für die Patienten und deren Familien da. Ehrenamtliche HospizbegleiterInnen werden auf ihre Tätigkeit vorbereitet und nehmen sich Zeit für die Menschen, die sie begleiten. Sie tragen zur Entlastung von Angehörigen bei.
Kontakt:
Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Donnersberg-Ost
Dannenfelser Straße 40b
67292 Kirchheimbolanden
Telefon: 06352-70 597 14
Mail: ahpb-donnersberg@diakonissen.de
Autor:Sabine Nauland-Bundus aus Kirchheimbolanden |
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