Weitere bestätige Coronavirus Infizierte im Donnersbergkreis
Reiserückkehrer aus Ischgl infiziert - Veranstaltungen mit mehr als 75 Personen müssen abgesagt werden
Kirchheimbolanden. Das Gesundheitsamt Kirchheimbolanden informiert: Aktueller Stand vom 15. März 2020
Wie das rheinland-pfälzische Kabinett am Nachmittag des 13. März beschlossen hat, bleiben ab heute alle Kitas und Schulen in Rheinland-Pfalz bis nach den Osterferien für den regulären Betrieb geschlossen. Nach aktuellem Stand wird der Unterrichtsbetrieb am Montag, 20. April, wieder aufgenommen.
Im Donnersbergkreis gibt es zusätzlich zu den bereits bekannten zwei bestätigten SARS-CoV-2 Infektionen mittlerweile weitere fünf bestätigte Fälle. Hierbei handelt es sich um eine private Reisegruppe, die am 12. März bereits mit Symptomen aus Ischgl (Tirol) zurückgekehrt ist. Die Betroffenen haben sich vorbildlich verhalten und sich sofort testen lassen. Zudem haben sie weitere Kontakte vermieden und sich in freiwillige häusliche Quarantäne begeben. Der Allgemeinzustand aller Erkrankten ist gut, sie werden eng durch das Gesundheitsamt des Donnersbergkreises betreut.
Im Fall der Firma Adient konnten Mitarbeiter, bei denen kein oder nur geringer Kontakt zu dem Techniker aus Nordrhein-Westfalen bestand, ermittelt werden und an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Einige Mitarbeiter bleiben weiterhin vorsorglich zuhause.
Das Land Rheinland-Pfalz und der Donnersbergkreis haben eine Verfügung erlassen, nach der alle Veranstaltungen im Gebiet des Donnersbergkreises, bei denen mehr als 75 Teilnehmende erwartet werden, zu unterlassen sind. Die Kreisverwaltung sagt alle eigenen Veranstaltungen ab, unabhängig von der Teilnehmerzahl oder davon, ob sie im Freien oder in geschlossenen Räumen stattfinden sollten..
Informationen für Bürgerinnen und Bürger
In Rheinland-Pfalz sind Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 bestätigt worden. Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung durch SARS-CoV-2 wird laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland aktuell insgesamt als mäßig eingeschätzt. Diese Gefährdung variiert aber von Region zu Region. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern.
Eine frühzeitige Identifikation von Verdachtsfällen und das konsequente Management von Kontaktpersonen sind in dieser Phase des Geschehens essentiell, um eine Weiterverbreitung zu verhindern. Um die Ausbreitung respiratorisch übertragbarer Krankheiten zu vermeiden, sollten ganz besonders in Regionen mit Erkrankungsfällen durch das neuartige Coronavirus gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten (ca. 1 bis 2 Meter) gehalten werden. Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Grippewelle aber überall und jederzeit angeraten.
Telefonische Auskunft
Das Robert-Koch-Institut (RKI) verfolgt das Geschehen weiterhin und steht mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Kontakt. Zusätzlich hat das Bundesgesundheitsministerium ein Bürgertelefon eingerichtet, das von Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, am Freitag von 8 bis 12 Uhr unter folgenden Nummern erreichbar ist: Telefon-Hotline zum Coronavirus 030 - 346 465 100.
Auch das Land Rheinland-Pfalz hat eine Coronavirus-Hotline eingerichtet: 0800 - 575 8100, die von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr und am Wochenende von 10 bis 15 Uhr erreichbar ist.
Unter der 116 117 erreichen Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen.
Das Gesundheitsamt des Donnersbergkreises erreichen Sie zu den Öffnungszeiten des Kreishauses unter der Telefonnummer 06352 710-500. Persönliche Vorsprachen beim Gesundheitsamt sind zurzeit nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Die üblichen Öffnungszeiten gelten nicht.
Was sollten Personen tun, die fürchten, sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert zu haben oder aus Regionen zurückkehren, in denen es zu Übertragungen gekommen ist?
Personen, die (unabhängig von einer Reise) einen persönlichen Kontakt zu einer Person hatten, bei der das SARS-CoV-2-Virus im Labor nachgewiesen wurde, sollten sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen an ihr zuständiges Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 06352 - 710-500 wenden.
Personen, die sich in einem vom RKI ausgewiesenen Risikogebiet aufgehalten haben, sollten – unabhängig von Symptomen – unnötige Kontakte vermeiden und nach Möglichkeit zu Hause bleiben. Beim Auftreten von akuten respiratorischen Symptomen sollten sie die Husten- und Niesetikette sowie eine gute Händehygiene beachten und, nach telefonischer Voranmeldung mit Hinweis auf die Reise, einen Arzt aufsuchen. Das zuständige Gesundheitsamt kann hier ermittelt werden.
Reisende aus Regionen, in denen COVID-19-Fälle vorkommen, die aber keine Risikogebiete sind, gilt: Wenn Sie innerhalb von 14 Tagen nach Rückreise Fieber, Husten oder Atemnot entwickeln, sollten Sie - nach telefonischer Anmeldung und mit Hinweis auf die Reise – einen Arzt aufsuchen. Zudem sollten sie unnötige Kontakte vermeiden, nach Möglichkeit zu Hause bleiben, die Husten- und Niesetikette sowie eine gute Händehygiene beachten.
Wir empfehlen dringend geplante Reisen in die unten genannten internationalen Risikogebiete bzw. besonders betroffenen Gebiete in Deutschland bis auf weiteres zu verschieben:
Italien
Iran
In China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan)
In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)
In Frankreich: Region Grand Est (diese beinhaltet die Departements Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne)
In Österreich: Bundesland Tirol
In den USA: Bundesstaaten Kalifornien, Washington und New York
Besonders betroffene Gebiete in Deutschland: Landkreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen)
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts zum neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2. (Gesundheitsamt Kirchheimbolanden/clh)
Vorheriger Artikel:
https://www.wochenblatt-reporter.de/kirchheimbolanden/c-lokales/zweite-person-im-donnersbergkreis-mit-coronavirus-infiziert_a179785
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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