Seltener Fund: Pflanzen entdeckt, die auf roter Liste stehen
Donnersbergkreis. Auf ökologisch bewirtschafteten Flächen im Donnersbergkreis wurden diesen Sommer zahlreiche Exemplare des Venuskamms beziehungsweise des Gewöhnlichen Nadelkerbels (Scandix pecten-veneris) gefunden. Bereits vor zwei Jahren wurden in dem Landkreis vereinzelte Pflanzen dieser Art entdeckt. Nun jedoch auf anderen Flächen, die allerdings dem gleichen Landwirt gehören. Ein Zufall oder doch eine lobenswerte Bewirtschaftung? Der Landwirt zeigt sich motiviert die Pflanzen weiter zu erhalten.
Die kleinen zierlichen Pflanzen sind mit der Intensivierung der Landwirtschaft stark zurückgegangen. Auf der Roten Liste sind sie als „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft und kommen in Deutschland gebietsweise nur noch sehr selten vor. Der Fund erregte daher bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TH Bingen Aufmerksamkeit und zeigt, dass der Ökolandbau sich positiv auf Erhalt der Artenvielfalt auswirkt.
Im Vergleich zur konventionellen Bewirtschaftung werden im Ökolandbau Maßnahmen im Bereich des Naturschutzes betrieben. Die Flächen werden nicht mit chemischen Pestiziden oder Düngemitteln behandelt und bieten potenziellen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. Der Venuskamm ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zur Erhaltung der Biodiversität beitragen können.
Wissenschaftliche Institutionen und lokale Naturschutzbehörden arbeiten nun zusammen, um weitere Maßnahmen zum Schutz und Erhalt des Venuskamms und seines Lebensraums zu ergreifen.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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