Das Gefecht im Schloßgarten
Vortrag und Gespräch am 14.6.2024 um 15 Uhr
Als die von der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche im März 1849 verabschiedete Reichsverfassung vom bayrischen König Maximilian II. Joseph etwa einen Monat später abgelehnt wurde, beschlossen die demokratischen Volksvereine der Pfalz am 2. Mai einen Landesausschuss zur Verteidigung und Durchführung der Reichsverfassung einzurichten. Der bayrische König rief Preußen zur Hilfe, die wenig später installierte provisorische Regierung der Pfalz die rheinhessischen Demokraten. Die standen am 14.6. 1849 in Kirchheimbolanden überlegenen preußischen Truppen gegenüber. Nach dem Abzug der Rheinhessen nach Süden, wurde eine im Schloßgarten verbliebene Gruppe in ein Gefecht mit den Preußen verwickelt, bei dem siebzehn junge Bürgerwehrmänner aus Mainz, Bretzenheim, Marienborn, Ingelheim, Bingen und Gau-Weinheim getötet wurden. Nach der Niederlage der Demokraten folgten Flucht, Emigration und Hochverratsprozesse.
Der Förderkreis Schloßgarten e.V. lädt in Kooperation mit dem Donnersberger Literaturverein bei freiem Eintritt am Freitag, den 14.6.2024 um 15 Uhr ins Infozentrum Schloßgarten im Kelterhaus ein. Volker Gallé stellt die Ereignisse in einem Vortrag vor, Bürger/innen aus Ingelheim, Gau-Weinheim und Mainz nennen Namen und - soweit bekannt - Lebensumstände der aus ihren Gemeinden stammenden Toten. Danach gibt es Gelegenheit zu einem Gespräch über die gegenwärtige Bedeutung der Demokratiegeschichte.
Autor:Manfred Mages aus Kirchheimbolanden |
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