Polizeiliche Kriminalstatistik 2018 von Kirchheimbolanden
Weniger Straftaten als im Vorjahr
Kirchheimbolanden. Laut Kriminalstatistik der PI Kirchheimbolanden für das Jahr 2018 konnten im vergangenen Jahr fast 3/4 der angezeigten Straftaten aufgeklärt werden.
Dabei ist die Aufklärungsquote gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen und zwar von 66,1% im Vorjahr auf 70,8 % (Land Rheinland-Pfalz 64,5%).
Erfasste Straftaten
Nach 2314 Straftaten im Jahr 2017 wurden für das vergangene Jahr 2163 Fälle erfasst (minus 151).
Rohheitsdelikte
Die Zahl der Rohheitsdelikte ist gegenüber dem Jahr 2017 deutlich gesunken und zwar von 464 auf 398. Innerhalb dieses Bereiches werden auch Aggressionsdelikte in der Öffentlichkeit betrachtet. Dort ist die Zahl im Jahr 2018 auf 39, also um 23 Fälle gegenüber 2017 gestiegen. Zu den Aggressionsdelikten zählen alle gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen.
Im Dienstgebiet der PI Kirchheimbolanden kam es zu einem versuchten Tötungsdelikt, welches aber durch die Kriminaldirektion in Mainz bearbeitet wurde.
Straftaten im Zusammenhang mit Zuwanderern
Im Jahr 2018 ereigneten sich im Bereich der PI Kirchheimbolanden 66 Straftaten, bei denen Flüchtlinge beteiligt waren. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Zahlen damit um 8 Fälle. Am stärksten vertreten sind die Bereiche der Rohheits- und der Eigentumsdelikte mit insgesamt 24 Straftaten. Weiterhin wurden 3 Bedrohungen, 2 Beleidigungen und 3 Sachbeschädigungen zur Anzeige gebracht. Die übrigen Delikte entfallen auf sonstige Straftatbestände.
Pkw-Aufbrüche
Ein deutlicher Rückgang lässt sich bei den Pkw-Aufbrüchen erkennen. Im Jahr 2017 gab es 47, so waren es im Jahr 2018 noch 23 Fälle.
Betrugsdelikte
Die Zahl der Betrugsdelikte ist annähernd gleich geblieben. Die festgestellten Straftaten lagen im Jahr 2017 bei 290, im Jahr 2018 waren es 297 Fälle. Beim sog. Waren- und Warenkreditbetrug ist die Anzahl im Jahr 2018 mit 154 Taten gegenüber 2017 mit 182 Fällen um 28 gesunken. Dabei ist die Zahl der Betrügereien mittels Internet ein maßgeblicher Faktor.
Sexualdelikte
Bei den Sexualdelikten ist ein leichter Rückgang von 38 auf 35 festzustellen. Hauptsächlich wird dieser Deliktsbereich von der immer stärkeren Nutzung des Internets zur Verbreitung sogenannter „pornografischer Schriften“ geprägt. Beispielsweise werden in Foren Bilder eingestellt oder via Messenger Dienste verschickt.
Festgestellte Rauschgiftkriminalität gesunken
Bei der Rauschgiftkriminalität werden Anzeigen „von außen“ nur im Ausnahmefall erstattet. Es ist insgesamt von einem großen Dunkelfeld auszugehen. Die Aufhellung der tatsächlich vorhandenen Rauschgiftkriminalität hängt damit im Wesentlichen vom Umfang der Verfahren ab, die von der Polizei selbst entdeckt werden.
2018 hat die PI Kirchheimbolanden 171 Fälle nach dem Betäubungsmittelgesetz bearbeitet. Damit wurden 59 BTM-Delikte mehr erfasst, als im Jahr 2017. Einen hohen Anteil an diesen Fallzahlen (insgesamt 52), haben die durch verstärkte Kontrollen im Straßenverkehr aufgedeckten Fahrten unter Drogeneinfluss. Die Polizei achtet bei Kontrollen vermehrt auf Anzeichen, die auf den Einfluss Drogen hindeuten. Dies gilt auch bei Verkehrsunfällen.
Dominant sind ungebrochen die Drogenarten Cannabis (61 Fälle) und Amphetamin (69 Fälle).
Sonstige Straftatbestände
Die sonstigen Straftatbestände haben im Bereich der PI Kirchheimbolanden insgesamt einen hohen Anteil. 2018 wurden demnach 560 dieser „sonstigen Delikte“ erfasst. Das ist im Vergleich zum letzten Jahr ein Rückgang um 98 Anzeigen.
Hinter dieser Bezeichnung „verstecken“ sich Delikte wie Sachbeschädigung und Beleidigung.
Diese beiden Deliktsbereiche sind auch prägend für die sonstigen Straftatbestände. Im Vergleich zum Vorjahr sind die angezeigten Beleidigungen (114) um fünf gestiegen (Vorjahr 109). Bei den Sachbeschädigungen ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Diese Delikte sind gegenüber dem Vorjahr von 286 auf 218 gesunken.
Die Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen machen einen großen Teil dieser Delikte aus. Es ist ein leichter Anstieg von 63 auf 69 Taten festzustellen. Alleine bei den Graffti-Delikten kam es von 2017 (10 Fälle) auf 2018 (9 Fälle) zu einem Rückgang von einer Tat.
Wohnungseinbrüche:
Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist im Bereich der PI Kirchheimbolanden von 66 Taten im Jahr 2017 auf 58 Taten im Jahr 2018 gesunken. Die Aufklärungsqoute liegt bei 27,6 %. Größtenteils wurden die Taten durch Aufhebeln von Fenstern im rückwärtigen Bereich der Tatobjekte begangen.
Gewalt gegen Polizeibeamte:
Auch im Dienstbezirk Kibo erreignen sich, wie in den Medien zuletzt oft publiziert, Straftaten im Zusammenhang mit Gewalt gegen Polizeibeamte. Darunter fallen folgende Deliktsbereiche: Beleidigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzungen. Im Jahr 2017 ereigneten sich 24 solcher Taten, im Jahr 2018 waren es 15. ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.