Interview mit dem Vorstand des RVB
Hinfiebern auf Jahreshighlight
Bolanden: Nachdem sich die Bolandener Radsportler nun schon länger nach dem Saisonstart sehnen, gehen die Vorbereitungen für das Jahreshighlight in die heiße Phase über. Am 26./27.06.21 steht die Deutsche Meisterschaft des Nachwuchses im Straßenradsport an.
Als Teil des Organisationsteams führten wir ein kleines Interview mit der „Führungsetage“ des Radfahrer-Vereins Bolanden: Hermann Schäffer (1. Vorstand), Falk Gehrhardt (2.).
Seit wann seid ihr im Verein und wie kam die Verbindung zum Radsport?
Hermann: „Ich kam über ein Fette-Reifen-Rennen im Jahre 1968 zum Radsport und zum RVB. Ich fuhr einige Jahre im blauweißen Trikot Radrennen und wechselte 1972 zum Radball.“
Im Gegensatz zu Hermann war Falk nie selbst aktiv im Verein unterwegs. „Ich war schon lang in der Dorfgemeinschaft als Helfer beim RVB mit von der Partie, bevor meine Töchter dann die Zusammengehörigkeit noch enger machten. Beide begannen im Kunstradsport und meine Frau Evi war ebenso als Trainerin von Anfang an dabei. Als dann auch der Jüngste der Familie mit dem Radball begann, waren die Gehrhardt’s komplett mit dem Verein verwachsen.“
Wie kam der Weg in die „Führungsetage“ und welchen Bereich wollt ihr besonders pushen?
Falk: „2004 begann ich nach einigen Jahren als Mann im Hintergrund auch die Arbeit in der Vorstandschaft. Zunächst als Beisitzer und später diverse Jahre als Jugend- sowie Abteilungsleiter für Kunstrad. Nun bin ich seit 2018 auf dem Posten des 2. Mannes. Als Teil der Bolandener Kunstrad-Familie möchte ich natürlich gerade diese anspruchsvolle Sportart weiter unterstützen und erhalten.“
Hermann: „Nach einer schöpferischen Radsport-Pause kehrte ich 2015 als Beisitzer der Vorstandschaft in den Verein zurück und wurde 2016 als Nachfolger von Dieter Menzel, der krankheitsbedingt sein Amt niederlegen musste, als 1. Vorsitzender gewählt. Der Verein stand ebenso durch die langjährige Arbeit von Helmut Steingaß auf gesunden Füßen und dieses möchte ich gern auch fortführen. Ebenso möchte ich neben Kunstrad und Radball auch den Radrennsport wieder neu beleben im Verein. Der Grundstein wurde im letzten Jahr mit der Gründung der neuen Radrennabteilung gelegt, in der aktuell 5 Jugendliche aktiv sind.“
Was waren eure Highlights an die ihr euch gern erinnert und warum?
„Mein Highlight war gleichzeitig meine bisher größte Herausforderung als 1. Vorstand: das erste Radrennen unter meiner Führung. Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, machte uns das Wetter zu schaffen. Nach tagelangem Regen stand die Lemmerwiese komplett unter Wasser. Aber mit viel gemeinschaftlichen Einsatz konnten wir dennoch ein super Radrennen abhalten“, so fasst Hermann diese Kraftaktion noch einmal zusammen. „Daran konnte man einmal mehr den starken Zusammenhalt in Verein und Umfeld sehen.“
Falk erinnert sich, trotz der Verbundenheit zum Kunstrad, gerade an die erfolgreichen Radball-Duos der letzten Jahre gern zurück: „Die Erfolge im Nachwuchsbereich mit den Mergel-Zwillingen und dem Duo Becker/Ochßner waren beeindruckend. Soviel es uns möglich war, reisten wir mit zu den Meisterschaften und unterstützten die Sportler. Wir waren wie eine große Radsport-Familie.“ Vielleicht auch deshalb übergab er im letzten Jahr seine große Tochter in die Hände einer dieser Radballer. Somit wächst die Familie weiter.
Welche Herausforderungen seht ihr für 2021?
„Nachdem wir, ebenso wie alle Vereine, seit geraumer Zeit kaum mehr trainieren oder geschweige denn Wettkämpfe ausüben können, gilt es vor allem die jungen Sportler bei Laune zu halten“, so möchte sich Falk auch bei Lisa Weller aus dem Kunstrad-Trainerstamm bedanken. „Sie organisiert immer wieder Aktivitäten und findet Wege um mit unseren Sportlern in Kontakt zu bleiben.“
Hermann: „Leider mussten wir im letzten Jahr die Deutsche Meisterschaft im Radrenn-Nachwuchs absagen, jedoch erhielten wir vom Bund Deutscher Radfahrer die Zusage für 2021. Daher laufen unsere Planungen nur auf den 26./27. Juni hin und wir hoffen, dass bis dahin die Pandemie soweit im Griff ist um diese Großveranstaltung sicher für alle Beteiligten stattfinden zu lassen.“
„Da ein Verein unserer Größe eine solche Mammutaufgabe nicht allein stemmen kann, suchen wir dringend noch Unterstützer und Sponsoren“, so richtet sich Hermann zuletzt noch appellierend an die Leser. „Nicht nur für die Radsportbegeisterten, sondern für die ganze Region ist eine Deutsche Meisterschaft in Bolanden ein Aushängeschild und bietet die Möglichkeit sich den Besuchern im besten Licht zu präsentieren.“
Falls sie den Radfahrer-Verein Bolanden bei seinen Zielen und vor allem auch der Deutschen Meisterschaft unterstützen möchten, dann melden Sie sich bitte unter Vorstand(at)RV-Bolanden.de. |szip
Autor:Peter Sziedat aus Kirchheimbolanden |
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