Radballer auch in schwierigen Zeiten dem Sport verbunden
Radfahren Verbindet Begeisterte
Bolanden. Das „Radfahren verbindet Begeisterte“, genau das könnte man beim Radfahrer-Verein Bolanden (kurz RVB) wortwörtlich großschreiben! Der Verein bildet seit Jahrzehnten schon den Lebensinhalt vieler begeisterter Radsportler und deren Anhänger in unterschiedlichen Disziplinen. Doch nicht nur auf dem Rad sind die Sportler für Gemeinde, Region und Verein aktiv, sondern auch mit zahlreichen Veranstaltungen abseits des Sportes.
Hauptaugenmerk sind jedoch die sportlichen Ambitionen der Akteure im Kunstrad- und Radballsport. Doch was zeichnet Verein und Sport am meisten aus? Genau solche Fragen stellten wir unserem Nachwuchs-Radballer Erik Schlich in dieser trainingsfreien Zeit. Er bildet gemeinsam mit Luís Grieß das jüngste im Spielbetrieb befindliche Radball-Team des RVB’s.
Mit diesen Interviews möchten wir den Lesern unseren Sport und Verein etwas näherbringen und vielleicht auch Anreiz schaffen, dass man nach den ganzen Beschränkungen einfach mal vorbeischaut. Vielleicht um es selbst zu versuchen, oder auch um die Arbeit der Vereinsmitglieder zu würdigen.
Doch was ist eigentlich Radball? Von Außenstehenden wird es oftmals einfach als „Fußball mit dem Fahrrad“ bezeichnet, doch es steckt viel mehr dahinter.
Radball gehört zum Hallenradsport und es wird in Zweier-Teams auf einem 11x14m großen Spielfeld gespielt. Der Ball ist etwa so groß wie ein Handball, aber deutlich schwerer. Er wird vorzugsweise mit dem Vorderrad des speziellen Fahrrades gespielt. Diese Radball-Räder haben eine besondere Form, einen direkten Antrieb und eine kleine Übersetzung. Ziel des Spieles ist es, den Ball im gegnerischen, 2x2 Meter großen, Tor unter zu bringen. Beim Schuss kann er Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h erreichen.
Erik, wie kommt man denn zu einer so ausgefallenen Sportart?
„Auf meiner Geburtstagsfeier erzählte mir ein Klassenkamerad von Radball und weckte sofort mein Interesse. Nun ist genau dieser Klassenkamerad mein Mitspieler, Luís Grieß.“
Kannst du dich noch an dein erstes Training erinnern?
„Ja sehr gut. Das Rad funktionierte ganz anders als ein normales Fahrrad. Ich musste erst einmal lernen mit diesem zu fahren“, so Erik scherzhaft, da er einen Großteil seiner Freizeit auf dem Drahtesel verbringt. „Besonders schwierig war das stehenbleiben auf dem Rad, dass klappte anfangs nur mit der Hilfe des Trainers.“
Durch die „starre Nabe“ kann man mit einer Radball-Maschine vorwärts und rückwärts fahren. Genau durch diesen Balanceakt muss auch das Gleichgewicht auf dem Rad gehalten werden, denn auch der Torwart darf beim Radball nicht mit den Füßen den Boden berühren.
Was hält auch nach mittlerweile 5 Jahren deine Motivation und dein Interesse am Sport so hoch?
„Es ist ein unglaublich interessanter und vielseitiger Sport. Die benötigte Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit stellen immer wieder neue Herausforderungen an die Spieler. Aber auch die Ehrlichkeit und Fairness unter den Akteuren. Das gibt es nicht oft.“ Viele der Hallenradsportler sehen sich auch als große sportliche Familie, dies ist vor allem bei Großveranstaltungen immer wieder zu spüren.
Wie sieht dein Fazit nach deiner ersten kompletten Saison aus? Was waren deine schönsten und schwersten Momente in dieser Spielzeit?
„Ich bin ganz zufrieden, schließlich sind wir auch Vizemeister geworden und hatten viel Spaß. Das Highlight war definitiv das erste Saisonspiel.“ Der RVB-Nachwuchs fuhr nach einem nervösen Start zwar einem Rückstand hinterher, aber konnte mit viel Unterstützung der Fans in heimischer Halle sich auch wieder an den Dauerrivalen herankämpfen.
„Der schlimmste Moment war für mich persönlich die Absage des letzten Spieltages und dem Pokalspieltages wegen der Corona-Krise. Auch das Training fehlt mir sehr!“
Welche Ziele hast du dir für den Radballsport noch gesteckt und hast du sportliche Vorbilder?
„Am meisten faszinieren mich die Spieler bei den Weltmeisterschaften. Die haben eine tolle Technik und sehr präzise Schüsse. Daher hoffe ich auch, dass die Weltmeisterschaft in diesem Jahr nicht abgesagt werden muss. Dann kann ich in Stuttgart live wieder einmal ganz genau hinschauen.
Mein persönliches Ziel wäre zunächst aber erst einmal die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft.“
Und zum Abschluss noch die Frage, was du dir für den Nachwuchsbereich des RVB’s wünschen würdest?
„Das ist einfach: Mehr junge Spieler, die Lust und Spaß am Radball haben“
Also, konnten wir euer Interesse an unserem Sport wecken? Dann schaut doch einmal vorbei. Unsere Trainingszeiten, sowie auch Informationen zu den weiteren Veranstaltungen findet ihr immer aktuell unter www.RV-Bolanden.de und auf unserer Facebook-Seite (@rvbolanden).
Wir werden euch in den nächsten Wochen mit weiteren Artikeln zu Sportlern und Verein versorgen. Vielleicht ist ja auch was für euch dabei. |szip
Autor:Peter Sziedat aus Kirchheimbolanden |
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