Burg Landeck thront über Klingenmünster

Imposantes Gemäuer: der Bergfried von Burg Landeck | Foto: B. Bender
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  • Imposantes Gemäuer: der Bergfried von Burg Landeck
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Klingenmünster. Von weitem aus der Rheinebene sichtbar, liegt über Klingenmünster in der Pfalz die Burg Landeck, rund 15 km von Landau und 10 km von Bad Bergzabern entfernt. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel mit toller Aussicht bis in den Schwarzwald und Odenwald und bekannt für die vielen Feste und Veranstaltungen, die im Lauf der letzten Jahrzehnte auf dem Burggelände stattgefunden haben. Weit über die Grenzen hinaus bekannt ist das Landeckfest, ein mittelalterlicher Markt mit Ritterkämpfen und alter Handwerkskunst, ebenso wie der stimmungsvolle mittelalterliche Weihnachtsmarkt. Für Speis und Trank sorgt an allen Tagen die Burgschänke. Über den aufwendig sanierten Zwinger kann man die Burg umrunden.

Bewegte Geschichte

Das genaue Gründungsjahr ist bei der bei Burg Landeck, wie bei so vielen Burgen im Pfälzer Wald nicht bekannt. Das für die Staufer typische Buckelquader-Mauerwerk deutet auf eine Zeit um 1200 hin. Erst 1237 wird die Festung anlässlich der Teilung der Leininger Güter zwischen den Grafen Friedrich III. und Emich IV. von Leiningen erstmals erwähnt. Weitere Urkunden weisen darauf hin, dass die Landeck eine Reichsburg war. Man nimmt heute an, dass sie als Ersatz für die das „Waldschlössl“, einer Turmburg, schon 1168 im Zuge einer Fehde zwischen Kaiser Barbarossa und den Grafen von Saarbrücken zerstört, errichtet wurde. Schon im 9. oder 10. Jahrhundert soll die Festung Heidenschuh, eine mittelalterliche Fliehburg, an gleicher Stelle gestanden haben. Als wahrscheinlich für die Errichtung all dieser Burgen gilt eine Schutzfunktion für das Kloster Klingenmünster, einer Benediktinerabtei.

Ruine des Schlössels, nicht weit von Burg Landeck
 | Foto: B. Bender
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Mitte des 13. Jahrhunderts war die Burg Landeck je zur Hälfte als Reichslehen im Besitz der Grafen von Leiningen-Landeck und der von Zweibrücken. Die Besitzverhältnisse waren kompliziert, so beurkundet ein Burgfriedensvertrag von 1405, dass Speyer 25%, Ochsenstein 25% und Zweibrücken-Bitsch 50% Anteile an der Burg hielten. Und in der Folge ging die Burg durch viele Hände, eine Aufzählung würde hier den Rahmen sprengen. Interessierte an der bewegten Geschichte finden alles dazu auf https://landeck-burg.de/index.php/Geschichte

Nachdem Burg Landeck 1689 durch französische Truppen während des Pfalzkrieges zerstört wurde, war sie dem Verfall ausgesetzt. Erst 1964 starteten umfangreiche Sanierungsarbeiten durch die „Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz“ und dem 1881 gegründeten Landeckverein. Aus der großen Menge an Fundsteinen errichtete man die unter anderem die heutige Burgschänke. Vorsitzender des Landeckvereins Klingenmünster e.V. ist Jürgen Bilstein, der 2019 Klaus Frey als „Burgvogt“ ablöste.

Zusätzlich wurde durch den Verein am 11. April 2011 die Burg Landeck - Stiftung gegründet. Die Stiftung soll die Ziele des Landeckvereins weiterentwickeln und umsetzen. Ein großes Projekt ist der Bau eines gläsernen Pavillon im Hof der Stauferburg. Im Burghof ist dafür eine Spendenkasse installiert.

Mit einer Felssicherung begannen 2012 umfangreiche Sanierungsarbeiten, die Ende 2019, kurz vor Corona, abgeschlossen wurden. Das Land Rheinland-Pfalz hatte dafür eine knappe Million Euro bewilligt. Unter anderem wurden im Zwinger die drei Türme saniert, mit Stahlgittern abgesichert und teilweise über Stahltreppen zugänglich gemacht.

Attraktives Ausflugsziel

Und was die Burg Landeck bei Klingenmünster heute in ihren historischen Mauern zu bieten hat, macht sie als Ausflugsziel für Kind und Kegel attraktiv.

Über die Zugbrücke geht es in die Burg. Links und rechts geht's zum Zwinger. | Foto: B. Bender
  • Über die Zugbrücke geht es in die Burg. Links und rechts geht's zum Zwinger.
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Schon die Zugbrücke, errichtet auf den noch vorhandenen Pfeilern, als Eingang in die Burg verspricht eine unterhaltsame und spannende Besichtigungstour. Entlang der äußeren Ringmauern geht es durch die Zwingeranlage einmal rund um die Burg. Highlight der Anlage ist allerdings der 23 Meter hohe Bergfried, der von seiner hohen Plattform aus eine überwältigende Aussicht über Berge und Rheinebene bietet. Im ersten Stock des Turms informiert ein kleines Museum mit Fundstücken und Schautafeln anschaulich über das Leben auf der Burg. Vier Fensternischen mit Sitzbänken und Balkenlöcher weisen direkt am Bergfried auf den damals dreigeschossigen Palas der Landeck hin.

Wanderungen

Die alte Stauferburg über Klingenmünster ist mit der Burgschänke Landeck auch idealer Ausgangspunkt für schöne Rundwanderungen wie den Quellenweg, der über 7 km Quellendenkmäler und Brunnen rund um Klingenmünster und Burg Landeck verbindet.
Die drei Burgen Wanderung über rund 9 km verbindet die Landeck mit der Ruine Schlössel, dem Heidenschuh mit Resten einer Fliehburg und dem Martinsturm. Ein Abstecher zur Madenburg erweitert die Tour um etwa 5 km.

Der Martinsturm bietet tolle Aussichten. | Foto: B. Bender
  • Der Martinsturm bietet tolle Aussichten.
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Die Burgruine Landeck kann vom Pfalzklinikum Klingenmünster aus mit dem PKW angefahren werden. Oberhalb des Fahrweges läuft allerdings parallel ein idyllischer Waldweg für die Wanderer. Wer an der Pfalzklinik parkt, sollte vor oder nach dem Burgbesuch eine Besuch der Nikolauskapelle nicht weit vom Parkplatz einplanen.

Die Nikolauskapelle unterhalb der Burg am Parkplatz des Pfalzklinikums. | Foto: B. Bender
  • Die Nikolauskapelle unterhalb der Burg am Parkplatz des Pfalzklinikums.
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Auch der Ort Klingenmünster hat neben Burg Landeck mit idyllischer Parkanlage viel Potenzial, und guten Hotels zum Verweilen. Natürlich wie überall in der Pfalz mit bestem Angebot an leckerem Essen und guten Weinen, wie zum Beispiel im Stiftsgut und in der Weinstube Mathis.
Für Besucher, die länger in der Region Weinstraße verweilen ist die Südpfalz Therme in Bad Bergzabern ein guter Tipp für entspannte Erholung.

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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