Kinder- und Jugendpsychiatrie mitgeprägt
Michael Hübner geht in Ruhestand
Klingenmünster. Nach 46 Dienstjahren im Pfalzklinikum geht der Pädagogisch-Pflegerische Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (Klinik KJPP), Michael Hübner, Ende August in den Ruhestand.
Auf den 64-Jährigen folgt zum 1. September Markus Geib.
Michael Hübner stammt aus Andernach. Er begann seine Laufbahn 1976 als Krankenpflegeschüler in der damaligen Pfalzklinik Landeck. 1981 bis 1983 folgte die Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger Psychiatrie, anschließend die Ausbildung zum Co-Therapeuten sowie zahlreiche Weiterbildungen. 1989 übernahm Michael Hübner die Leitung zweier Jugendstationen bevor er 1992 zum Pflegedienstleiter des „Pfalzinstituts“, wie die Klinik KJPP bis vor wenigen Jahren hieß, ernannt wurde. 1998 übernahm er zusätzlich die pädagogische Leitung. Seit 2011 ist Michael Hübner zudem stellvertretender Pflegedirektor des Pfalzklinikums.
Michael Hübner war es immer wichtig, Neuerungen mitzugestalten. Dazu zählt etwa die Zusammenführung der pädagogischen und pflegerischen Berufsgruppen zum Pädagogisch-Pflegerischen Dienst 1998. „Wenn Kinder und Jugendliche für längere Zeit bei uns und getrennt von ihren Eltern sind, sollte nicht nur die rein pflegerische Versorgung zum Tragen kommen, sondern auch die erzieherische Begleitung weitergehen, die Kinder und Jugendliche für ihre Entwicklung brauchen“, blickt Hübner zurück.
„Michael Hübner hat in der Kinder- und Jugendpsychiatrie diese Verbindung von pflegerischem und pädagogischem Bereich maßgeblich und auf Bundesebene geprägt“, würdigte Geschäftsführer Paul Bomke Hübner bei dessen Abschiedsfeier. Mit der Gründung eines Bundesarbeitskreises 2004 etwa, setzte sich Michael Hübner auch im Jugendmaßregelvollzug dafür ein, dass den jungen Menschen die für ihr Alter angemessene Betreuungs- und Erziehungsarbeit unter ihres Gleichen zuteil wird. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Jugendliche, die aufgrund einer psychischen Erkrankung straffällig geworden waren, im Maßregelvollzug der Erwachsenen untergebracht worden.
Bei seiner Verabschiedung würdigten Führungskräfte, Kolleg*innen, Mitarbeitende und Weggefährt*innen Hübners menschlichen und kollegialen Führungsstil, seinen Gestaltungswillen, mit dem er immer wieder Neuerungen einführte und die Art, sich mit Ruhe stets für den Konsens im Sinne der Patient*innen einzusetzen. ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.