Neuer Pflegerischer Leiter der Klinik für Forensische Psychiatrie
Klingenmünster. Kreativ gestalten, strukturieren und Pflegeberufe attraktiver machen, sind einige der Ziele von Denis Wegmann. Seit dem 1. Juli verantwortet er, gemeinsam mit seiner dualen Partnerin und Unterbringungsleiterin Dr. Eva Biebinger, die elf Stationen, zwei Wohngemeinschaften und die Forensisch-Psychiatrische Ambulanz der Klinik für Forensische Psychiatrie am Pfalzklinikum.
„Ich freue mich auf die Arbeit im dualen Führungsteam“, sagt Denis Wegmann und erklärt, wie wichtig die Perspektiven der verschiedenen Berufsgruppen für die Arbeit in der Klinik sind. „Multiprofessionelles Denken ist ein Teil von mir“, fasst er seine Erfahrungen zusammen.
Sein Vorgänger Thomas Nagel stellte die Weichen für einen zukunftsfähigen Maßregelvollzug. Diesen Weg will der Pflegefachmann und Bachelor of Arts in Social Management weitergehen.
Ein respektvolles Miteinander ist für ihn das A und O – nicht nur unter den Mitarbeitenden, sondern auch bei der Behandlung der Patient und Patientinnen. Im Rahmen seiner Möglichkeiten will er die bestehenden Behandlungskonzepte weiterentwickeln und neue Impulse setzen. Der Austausch mit dem Ministerium und dem Landesamt für Jugend und Versorgung spielt für den 34-Jährigen eine entscheidende Rolle. Im Dialog mit dem Land kann er die Zukunft des Maßregelvollzugs auch inhaltlich mitgestalten und Einblicke aus dem Stationsalltag einbringen. Ein großes Anliegen ist ihm zudem die Vernetzung seiner Mitarbeitenden mit anderen Bereichen: „Durch den Austausch mit anderen Kliniken, intern und extern, können wir voneinander lernen und gemeinsam neue Wege und Konzepte entwickeln“, erklärt Denis Wegmann. Eine gute und intensive Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Allgemeinpsychiatrie, Gemeindepsychiatrie sowie Jugend- und Erwachsenenmaßregelvollzug sind für ihn unumgänglich.
Seit 2005 ist Denis Wegmann im Pfalzklinikum tätig. Zunächst fast 10 Jahre in der Erwachsenenpsychiatrie und seit 2017 in der Klinik für Forensische Psychiatrie. Hier war er zunächst in der Ambulanz der Einrichtung, als Stationsleiter und schließlich seit August 2022 als Pädagogischer-Pflegerischer Bereichsleiter eingesetzt.
Engagiert ist Wegmann auch seit über 13 Jahren in der Werkfeuerwehr des Hauses und seit fast drei Jahren als stellvertretender Wehrleiter.
Als Pflegerischer Leiter folgt er auf Thomas Nagel, der nach 33 Dienstjahren Ende Juni 2023 in Rente ging.
Die Klinik für Forensische Psychiatrie des Pfalzklinikums ist eine Maßregelvollzugseinrichtung mit derzeit 200 stationären Behandlungsplätzen. Hier werden Menschen gesichert untergebracht und behandelt, die im Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung oder einer Suchtmittelabhängigkeit Straftaten begangen haben. Sie gelten zumeist als vermindert schuldfähig oder schuldunfähig und wurden deshalb gemäß § 63 oder § 64 des Strafgesetzbuches zu einem Klinikaufenthalt verurteilt. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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