Gustavsburg in Jägersburg
Burg- und Schlossmuseum öffnet ab Juni wieder
Das Burg- und Schlossmuseum im Obergeschoss des Hauptgebäudes der Gustavsburg am Schlossweiher in Jägersburg öffnet zur Jahresmitte wieder und kann dann stets an den ersten Sonntagen der Monate Juni bis September jeweils von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Dies beschloss die Mitgliederversammlung des Heimat-, Kultur- und Verkehrsvereins Jägersburg dieser Tage. Engagierte Vereinsmitglieder bereiteten in Arbeitseinsätzen mittlerweile das Museum dafür vor.
Das Burg- und Schlossmuseum ist der Geschichte der Gustavsburg gewidmet sowie der des ehemaligen Jagdschlosses Jägersburg, das der Pfalz-Zweibrücker Herzog Christian IV. ab 1752 etwa 800 Meter südwestlich der Gustavsburg – unweit der heutigen Sportanlagen – hatte errichten lassen und das 1793 von französischen Revolutionstruppen zerstört wurde. Die Schlossruine wurde in der Folgezeit von Einheimischen dem Erdboden gleichgemacht; denn sie errichteten mit dem Abbruchmaterial eigene Häuser.
Mit Reproduktionen von Ölgemälden zeigt der Verein in einem der Museumsräume eine fast komplette Porträtsammlung Pfalz-Zweibrücker Herzöge aus dem Hause Wittelsbach. In einem Nebenzimmer sind die Wappen diverser Burgbesitzer und der wittelsbachischen Landesherren sowie Urkunden zu sehen, die zum Beispiel Lehensverhältnisse verdeutlichen.
In einem weiteren Zimmer sind historische Landkarten ausgestellt und in einer Vitrine Exponate, die in Keltengräbern auf der Gemarkung Jägersburg ausgegraben wurden und die von den Landesmuseen in Speyer und Saarbrücken ausgeliehen wurden. Ein weiteres Highlight des Museums ist, wie der Verein mitteilt, ein Modell des zerstörten Jagdschlosses Jägersburg, das Paul Graf und sein Vater Marcel vor der Jahrtausendwende maßstabgetreu gefertigt haben.
In diesem Raum hängen auch Ansichten des Schlosses Jägersburg und der dazu gehörende Gartenplan sowie Porträts der letzten Pfalz-Zweibrücker Herzöge Karl II. August und Maximilian Josef. Ein weiterer Raum in der Gustavsburg ist dem Regiment Royal Deux Ponts gewidmet, jenen Soldaten aus der Saarpfalz, die im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer Ende des 18. Jahrhundert unter dem Kommando der Grafen von Forbach – den beiden natürlichen Söhnen von Herzog Christian IV. – wesentlich dazu beigetragen hatten, dass die Vereinigten Staaten von Amerika aus der Taufe gehoben werden konnten. (red)
Autor:Daniel Heintz aus Bexbach |
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