Johanneum Homburg
EU-Leistungskurs fuhr ins Parlament nach Straßburg

Der Leistungskurs des Johanneums fuhr nach Straßburg.  | Foto: Daniel Heintz
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Auf den blauen Ledersesseln des großen Sitzungssaals im Louise-Weiss-Gebäude an der Allée du Printemps in Straßburg sitzen normalerweise die gewählten Vertreter/innen von über 440 Millionen Einwohner/innen der Europäischen Union. Vom 12. bis 13. Mai 2022 durften dort jedoch rund 360 Schüler/innen aus Gymnasien zahlreicher Mitgliedsstaaten der EU Platz nehmen, um im Rahmen des „Parlement Européen des Lycéens“ (PEL) an einer Simulation des europäischen Gesetzgebungsverfahrens und des Rates der Europäischen Union teilzunehmen. Organisiert wird das PEL von „Let“s Promote Europe“ (LPE), einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Saarbrücken, in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament. Wir - der EU-Französisch-Leistungskurs - haben uns über mehrere Monate inhaltlich für unsere Teilnahme an der Plenarsitzung vorbereitet.
Dabei wurden Gesetzestexte gewälzt, Fakten zusammengetragen, Reden geschrieben und Änderungsanträge eingereicht, denn thematisch behandelte die Edition 2022 des PEL unter anderem die andauernde Klimakrise, die notwendige Ausweitung der Digitalisierung sowie mögliche Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenz; aber auch außenpolitische Fragestellungen.
Nach der intensiven Vorbereitungszeit ging es dann endlich los nach Straßburg, der „Hauptstadt Europas“, zum lang erwarteten Abschluss-Event.
Straßburg empfing uns am ersten Tag mit stolzen 31 Grad und einem strahlend blauen Himmel, was die Sightseeing-Bootstour „Batorama“ auf der Ill zu einem Stresstest für die 50er Sonnenmilch machte. Völlig „“verstrahlt„“ folgt danach noch eine Besichtigung des Straßburger Münsters, circa zweieinhalb Liter Mineralwasser und ein Eis später dann das gemeinsame Abendessen mit den anderen Teilnehmer/innen des PEL als Abschluss des Tagesprogramms.
Am nächsten Morgen fuhren wir in gespannter Erwartung mit der Straßenbahn zum Parlamentskomplex - eine beeindruckende Konstruktion aus Stahl und Glas. Nach intensiven Sicherheitskontrollen und der Akkreditierung sind wir dann endlich mittendrin im Herzen der europäischen Demokratie wo wir zum ersten Mal „live“ auf all die anderen Teilnehmer/innen treffen, mit denen wir schon während der Vorbereitungszeit zusammengearbeitet haben.
Letzte Vorbereitungen innerhalb der von den Schüler/innen vertretenen Fraktionen werden getroffen und dann geht es auch schon in den großen Plenarsaal.
Die Vorsitzenden eröffnen die Sitzung und damit die Debatte. Parteipolitisches Taktieren bleibt dabei nicht aus, geknüpfte Allianzen werden in letzter Sekunde abgesagt, die Parteien am rechten Rand des politischen Spektrums beklatschen sich nach Wortbeiträgen hauptsächlich selbst und es kommt zu kontroversen Disputen rund um die im Vorfeld eingereichten Änderungsanträge zu dem besprochenen Gesetzestext. Mit diesen ersten Eindrücken verlassen wir gegen 18:15h das Parlamentsgebäude und verbringen den restliche Abend im malerischen Straßburger Stadtkern mit seinen zahlreichen Kanälen und Brücken.
Am letzten Tag geht es wieder früh los - die simulierte Sitzung des Rats der Europäischen Union steht an, bei der jede Schule einen Mitgliedsstaat repräsentiert. Wir dürfen Frankreichs Interessen vertreten und nach den obligatorischen Sicherheitschecks sind wir wieder mitten im Geschehen. Der „Digital Markets Act“ (DMA), ein wegweisender Gesetzentwurf zur Regulierung der Marktmacht von Unternehmen wie Amazon oder Facebook, wird diskutiert - es stellt sich heraus: Die Interessen von 27 Staaten zu vereinen, ist schwerer als gedacht. Nach weiteren hitzigen Wortgefechten bedanken sich schlussendlich alle Teilnehmer/innen mit Standing Ovations für das Engagement des Organisationskomitees sowie den Teams vor Ort, die das PEL überhaupt erst ermöglicht haben.

Bericht: Aaron Fischer,
Johanneum
Foto: Florian Hemmer,
Johanneum

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Autor:

Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen

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