Handball-Pokal: Final Four in Hamburg
Eine lösbare Aufgabe und viel mentaler Druck für die Löwen

Der Druck für die Rhein-Neckar Löwen ist groß, vor dem Final Four-Turnier in Hamburg: Oliver Roggisch (sportlicher Leiter), Nikolaj Jacobsen (Trainer), Jennifer Kettemann (Geschäftsführerin) Andreas Palicka (Torhüter) im Gespräch mit der Presse (v.l.) | Foto: Schwitalla
  • Der Druck für die Rhein-Neckar Löwen ist groß, vor dem Final Four-Turnier in Hamburg: Oliver Roggisch (sportlicher Leiter), Nikolaj Jacobsen (Trainer), Jennifer Kettemann (Geschäftsführerin) Andreas Palicka (Torhüter) im Gespräch mit der Presse (v.l.)
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Kronau. Der Stress stand Löwen-Cheftrainer Nikolaj Jacobsen förmlich ins Gesicht geschrieben, am Mittwoch bei der Pressekonferenz vor der Reise zum "rewe Final Four" in Hamburg. Zwei Spiele gewinnen, ein Pokal - so einfach kann die Formel sein, wie Oliver Roggisch, der sportliche Leiter des Vereins es auf den Punkt brachte. Aber: "Die Stimmung in der Woche vorher ist böse und schlecht, man muss es einfach so sahen", klagte Jacobsen. Der Druck ist riesig, zum zehnten Mal nehmen die Rhein-Neckar Löwen bereits an dem Finalwochenende des Deutschen Handball-Pokals teil, bisher ohne zählbare Ergebnisse. "Die Stimmung ist negativ und das wird sich auch erst ändern, wenn wir das Ding gewinnen", ist sich Jacobsen sicher.
Positiver sieht Oliver Roggisch die Situation: "Natürlich ist die Geschichte gegen uns, aber wir haben in dieser Saison noch gegen keinen der drei Gegner vom Wochenende verloren, das zeigt: Wenn wir uns nicht verrückt machen lassen und das ganze einfach wie ein Punktspiel nehmen und es schaffen die paar extra Prozent draufzupacken, können wir das auch schaffen."

"Nehmen die Favoritenrolle an"

Auch Torhüter Andreas Palicka, der den Pokal mit anderen Vereinen schon mehrfach gewinnen konnte, sieht die Löwen in der Favoritenrolle und nimmt diese auch gerne an: "Ich sehe uns schon als Favoriten, wir sind besser als Magdeburg, wenn wir volle Leistung zeigen können und wir wollen gewinnen", erklärte er aus Sicht der Mannschaft die Situation. Die trainiert fleißig, um trotz der langen Spielpause im Tritt zu bleiben. "Wir wollen alle endlich mal wieder spielen, es sind alle - ausgenommen die Langzeitverletzten - fit und heiß auf Hamburg", so Trainer Nikolaj Jacobsen. Die Mannschaft habe großen Respekt vor den Gegner, unterschätze diese nicht, sei sich ihrer eignen Stärke aber auch bewusst, fasste er zusammen. "Nur die Geschichte kann uns schlagen", das muss uns allen bewusst sein. 

Schon früh - bereits am Donnerstag - reisen die Löwen nach Hamburg, um am Freitag zu trainieren und sich am Samstag dann voll auf das erste Spiel gegen Magdeburg zu konzentrieren. (Anwurf ist um 15.15 Uhr). Gefolgt von über tausend Fans, die sich Karten für das Final Four sichern konnten. Und auch die sind heiß auf den Sieg, weiß Geschäftsführerin Jennifer Kettemann. "Man vergisst manchmal, dass allein schon die Tatsache, dass wir uns seit zehn Jahren immer qualifiziert haben, ein riesiger Erfolg ist", sagte sie. "Das muss man ja auch mal erwähnen. Die Euphorie - auch unter den Fans - ist groß, das habe ich in der Geschäftsstelle immer wieder mitbekommen. Und ja: Wir wollen den Pokal!"

"Löwe der Saison"

Noch bis 16. Mai sucht das "Wochenblatt" den "Löwen der Saison" - zur Wahl des Lieblingsspielers geht es hier.

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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