Nach 9:16-Rückstand
Junglöwen drehen erfolgreich die Partie in Oberstenfeld
Oberstenfeld. Mit 14:0-Punkten führt die A-Jugend der Rhein-Neckar Löwen eindrucksvoll die Tabelle an. Der Spitzenreiter ist damit das letzte verbliebene Team in der Jugendbundesliga ohne Punktverlust. Bundesweit betrachtet schaffen das aktuell nur noch der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt.
Dennoch mussten die Junglöwen am letzten Sonntag etwas um diese blütenweiße Bilanz bangen, denn bei HABO Bottwar lagen sie zur Halbzeit 13:16 hinten, ehe das Resultat endgültig gedreht und die Partie mit 35:32 gewonnen wurde. Beste Gästewerfer waren Stefan Neagu und Kaspar Veigel mit jeweils acht Toren.
Aber der Sieg war lange Zeit nicht absehbar. Es lief die 25. Spielminute, als die Anzeigetafel ein völlig anderes Bild darstellte, als sich die Junglöwen erhofft hatte: 16:9 leuchtete es an der Hallenwand auf - und der Ärger an der Gäste-Trainerbank war mehr als deutlich vorhanden. Daniel Haase hatte gerade die zweite Auszeit genommen, denn sein Team präsentierte sich in der ersten Halbzeit völlig von der Rolle. Die Gründe lagen nicht beim Leistungsvermögen, sondern an der falschen Einstellung. Der Gegner wurde schlichtweg nicht ernst genommen.
Dies änderte sich mit den Löwen-Auszeiten, denn das Team wurde dabei kräftig wachgerüttelt. Und die positive Antwort darauf ließ nicht lange auf sich warten: Mit einem Pausenübergreifenden 8:0-Lauf holten sich die Badener die 17:16-Führung (35.). Dieser Zwischenspurt war auf einer stark verbesserten Einstellung aufgebaut.
Nun waren die Junglöwen im Spiel, aber entschieden war noch nichts. Die Hausherren hofften unverändert auf ein Erfolgserlebnis, welches aufgrund der ersten Hälfte auch verdient gewesen wäre. Doch zu zielstrebig waren nun die gegnerischen Aktionen; die Badener ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Trainerstimme
Daniel Haase (Rhein-Neckar Löwen): „Die Mannschaft ist teilweise überheblich und leichtsinnig aufgetreten. Bis zur 25. Minute lagen wir deshalb bis zu acht Tore zurück. Ich hatte das Team vorher gewarnt, dass es so kommen wird. Leider ist dies jetzt so passiert. Ab der zweiten Auszeit haben wir auf eine 5:1-Deckung umgestellt und dann einen 8:0-Lauf gehabt. Das war natürlich in Ordnung und positiv, wie wir uns emotional zurückgekämpft haben. Aber es liegt nicht an der spielerischen Klasse, sondern an der eigenen Einstellung und dem 'Ernst-nehmen' des Gegners. Im Endeffekt haben wir nochmals den Kopf aus der Schlinge gezogen und sind damit glücklich. Trotzdem werden wir die ersten 25 Minuten so nicht stehen lassen, denn das ist nicht unser Anspruch.“
Spielstatistik
HABO Bottwar JSG – Rhein-Neckar Löwen 32:35 (16:13)
HABO Bottwar JSG: Wien, Benke – Schneider, Eisele (7), Rill (1), Buck (10/6) Storz (4), Tingler, Ziegler (8), Rempfer (1), Lang, Stewen, Luithardt (1). Trainer: Nicolaus/Buck.
Rhein-Neckar Löwen: Zanki, Gierse – Hejny (3), Veigel (8), Schneibel (5), Meiser (5), Neagu (8), Ahouansou (1), Schmiedt (1), Roth, Boch, Büttel (1), Cotic (3/3). Trainer: Haase.
Schiedsrichter: Kauth/Kolb
Zuschauer: 250
Siebenmeter: 6/6:3/3
Zeitstrafen: 8:8 Minuten
Autor:Kai Henninger aus Kronau |
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