„Tag der offenen Tür“ im Museumsraum August Drumm
Kleinstes Museum mit vielen historischen Schätzen
Ulmet. Der Heimatverein lud am Fronleichnamstag zum „Tag der offenen Tür“ in das „kleinste Museum Deutschlands“ nach Ulmet ein. Über 70 Besucherinnen und Besucher aus Ulmet und den umliegenden Orten konnten nach dem Sektempfang bei Führungen Informationen über den berühmten Ulmeter Bildhauer und die Töpfereien Ulmets erhalten. Viele Fragen zu den Exponaten zeugten vom Interesse.
Im Jahr 2004 konnte so im Bauhof der Gemeinde ein Ausstellungsraum zur Erinnerung an den in München wirkenden Bildhauer Professor August Drumm eingerichtet werden, der Jahre später um ein „Dippemuseum“, mit Steingut aus Ulmet und Umgebung erweitert werden konnte.
Der Ausstellungsraumes August Drumm Ulmet
Der Heimatverein war in den letzten Jahren bemüht, die noch vorhandenen und für uns erreichbaren Werke unseres berühmten Ulmeter Bildhauers August Drumm zusammen zu tragen, zu sichern und diese an einem Ort schlicht auszustellen.
Was August Drumm anbelangt, war der Heimatverein sehr rege:
1998 wurde in Trägerschaft des Vereins eines der schönsten und bekanntesten Werke Drumms – das Grabmal, welcher er seinen Eltern schuf, restauriert und neben dem Eingang der Flurskapelle neu errichtet.
Zur Finanzierung der Restaurierung dienten Landeszuschüsse, aber auch zahlreiche Spenden und Aktionen zur Finanzierung der recht hohen Restaurierungskosten.
Durch das Engagement von Klaus-Peter Wagner, Kunsterzieher am Gymnasium Lauterecken wurden im Rahmen einer Kunstarbeitsgemeinschaft Bilder des Grabmals im ursprünglichen Zustand von Schülern gestaltet. In einer Verkaufsausstellung wurden die Bilder versteigert und somit den Grundstein für die recht kostspielige Restaurierung des Grabmals gelegt.
Eine weitere, von Lehrern und Schülern organisierte Aktion, die mithalf, das Erbe von August Drumm zu wahren war die Ausstellung: „Out of The Dark“ aus dem Dunkel. Unter diesem Motto organisierten zwei ehemalige Kollegen –vom Gymnasium Kusel Michael Seyl und Dr. Gernot Spengler wiederum im Rahmen einer Kunst – AG eine Ausstellung. Erfreulich, dass Schülerinnen und Schüler einen alten, fast vergessenen Künstler der Gemeinde Ulmet aus dem Dunkel holten und ihn ins rechte Licht rückten. Die von den Schülern geschaffenen Werke in Anlehnung an Motive von August Drumm wurden über Ebay versteigert. Der Erlös wurde zur Gestaltung des Ausstellungsraumes in Ulmet gespendet.
Die Bronzeplastik „Alter Germane“ die viele Jahre bei dem Gebäude der Kreisverwaltung Kusel stand, konnte just an der Stelle – am Glan- platziert und der Ulmeter Öffentlichkeit präsentiert werden, an der der kleine August Drumm sein Schaffen begann, nämlich an seinem Elternhaus, der ehemaligen Mühle vor der Gallushalle.
Hier knetete der kleine August am Ufer des Glans bei der elterlichen Mühle lieber „Figürlein“ aus Lehm statt fleißig für die Schule zu lernen.
So konnte die mehrere Jahre gehegte Idee, einen Ausstellungsraum mit Exponaten Drumms zu schaffen, verwirklicht werden.
Folgende Exponate (Originale) ausgestellt:
•Zwei Frauenbüsten. Geschaffen 1882 (Marie Grill?) und 1892.
•Eine kleine Plastik, (Statuette) eine Frau sitzend neben einem Zuber, mit Reben berankt. Sie erinnert sehr an die Skulpturen des Wittelbacher Brunnens in Zweibrücken und die Palatia in München •Ein Porträt mit langem Bart, vermutlich die Darstellung Leonardo da Vinci •Löwenrelief ca. 100cm X 65 cm groß, durch Roland Paul dem Heimatverein anlässlich der Restaurierung des Grabmals- überreicht •Christus mit der Dornenkrone•Statuette:„Dame“ •Knabenkopf
Ausgestellte Bilder:
•„Alter Germane“, Das Original befindet sich auf dem Marktplatz in Ulmet ; •Grabmal der Eltern, Original neben dem Eingang zur Flurskapelle Ulmet •verschiedene Entwürfe zum Friedensdenkmal Edenkoben (Kopien) •Palatia; Prinzregentenbrücke München
Am 19. Oktober 1904 verstarb August Drumm und wurde am 21.10.1904 in Solln / München zu Grabe getragen.
Das „Dippemuseum“ – Ausstellung lokale Steinzeugwaren
Mehr durch Zufall ist das „Dippemuseum“ eingerichtet worden.
Viele der ausgestellten Stücke stammen von den Hewenersch (Häfnerfamilien) – Familien Hermann Drumm und Walter Grub .
Unter den Exponaten finden sich interessante Stücke: „Milchhäbcher“, „Latwerchkrüge“, Käsesiebe, Entrahmschüssel, Topf zum Butterstoßen, „Beerenweinkrüge“, Kuchenformen. (ps)
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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