Oberalben
Brasilianer zu Gast im Auswanderermuseum
Oberalben. Eine Gruppe von 12 Schülern im Alter von 14 bis 17 Jahren von verschiedenen Schulen aus dem brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul besuchte das Auswanderermuseum in Oberalben.
Die Schülergruppe ist im Rahmen eines vierwöchigen Sprachkurses in Deutschland. Die meisten Jugendlichen haben, ebenso wie ihre Lehrerin Roseli Hetzel Kussler, deutsche Wurzeln in den Regionen der Pfalz und des Hunsrücks. Alle wollten deshalb die Heimat ihrer Vorfahren erkunden.
Unter den Schülern war auch ein Nachfahre von Peter Reinheimer aus Altenglan, der zusammen mit Abraham Kassel aus Rathsweiler, Abraham Franck aus Friedelhausen und Georg Grub aus Bosenbach 1825 mit ihren Familien aus der Kuseler Gegend nach Brasilien ausgewandert sind.
Die Schülergruppe verbrachte das Wochenende in der Jugendherberge auf der Burg Lichtenberg. Von der Burg Lichtenberg wanderten die Schüler nach Oberalben ins Auswanderermuseum, wo es die bekannten „Auswandererknepp“ gab. Nach dem Mittagessen im Auswanderermuseum mit einer Führung durch das selbige, schloss sich eine Dorfführung zu den Häusern der Auswanderer und Wandermusikanten an.
Dabei lernten die Schüler die soziale Verhältnisse der Einwohner von Oberalben im 19. Jahrhundert kennen und verstanden besser, warum ihre Vorfahren ausgewandert sind.
Zum Abschluss besuchten die Schüler die alte Bäckerei Schultheiß mit dem historischen Kohleofen, die einen Einblick in die Geschichte des Bäckerhandwerkes der letzten 100 Jahren gibt. Mit einem Eintrag der Schüler ins Gästebuch endet die Stippvisite in Oberalben. Der Besuch der Schülergruppe im Auswanderermuseum war einer der Höhepunkte des in diesem Jahr anstehenden 200-jährigen Jubiläum der Auswanderung nach Brasilien.red
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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