In Kusel von Eins auf Dreizehn hochgeschnellt
Coronavirus an Ausbreitung hindern ist das Ziel
Von Horst Cloß
Kusel. Stand Freitag, 13. März, 13 Uhr im Landkreis: Eine positiv getestete Person. Stand 16 Uhr: Vier positiv Getestete und Stand 20 Uhr am gleichen Tag: 13 akute Fälle, die bestätigt sind. Der Freitag, der 13. war in der Tat ein „schwarzer Freitag“, zumindest für den Kreis Kusel. Und am Samstag standen weitere Tests an. Dabei gab es noch einen 14. bestätigten Fall. Diese rasante Entwicklung verdeutlicht, wie schnell sich der Virus verbreiten kann, aber zeigt auch auf, wie wichtig Vorsichtsmaßnahmen sind, damit die Ausbreitung verhindert wird. Jeder einzelne Fall ist einer zuviel.Bei dem Pressegespräch, zu dem Landrat Rubly am Freitag eingeladen hatte, war zunächst noch relative Gelassenheit angesagt. Unabhängig davon hat der Landkreis eine ganze Reihe von Maßnahmen eingeleitet, die zum Schutz der Bevölkerung ergriffen worden sind bzw. noch ergriffen werden.
So ging Otto Rubly davon aus, dass beim Kabinettsgespräch in Mainz die Schließung von Schulen und KiTa’s im gesamten Land ab Montag beschlossen werde. Daraus folgend entfallen natürlich die reinen Schul- und KiTa- Beförderung. Allerdings liefen die meisten Fahrten im Rahmen des ÖPNV und dieser bleibt bestehen, wenn auch mit Ferienregelung. Auch das Ruftaxi kann weiter genutzt werden.
Die Kulturveranstaltungen des Kreises seien komplett gestrichen, informierte Sozialdezernentin Ulrike Nagel. Täglich gäbe es Treffs mit dem Gesundheitsamt, um die aktuelle Lage zu analysieren.
Für die medizinische Vorsorge würden bei Bedarf Kernbereiche gebildet, um jederzeit genügend Mitarbeiter vor Ort zu haben.
Rückkehrer aus Risikogebieten, hier vor allen Dingen Wintersportregionen - sollten zunächst zu Hause zu bleiben, ihren Hausarzt und Arbeitgeber telefonisch verständigen und dann über die Ruf-Nummer 116117 mit dem Gesundheitsamt in Kontakt zu treten.
Noch mehr als bisher sollten Bürgerinnen und Bürger die schon bekannten Hygiene-Hinweise beachten: Mehrmals am Tag, mindestens 30 Sekunden lang, die Hände waschen.
Abstand zu anderen Personen auf mindestens 1,50 Meter halten, Händeschütteln absolut vermeiden und keine Großveranstaltungen besuchen, die Sozialkontakte am besten ganz meiden.
Otto Rubly: „Ich halte eine Fieber-Ambulanz im Westpfalz-Klinikum für eine sinnvolle und notwendige Einrichtung“. Dazu bedürfe es aber noch Absprachen.
Rubly appellierte an die Verantwortung eines jeden Bürgers, daran mitzuwirken, dass die Corona-Fälle reduziert werden können. Ansonsten würden sich die Probleme weiter vergrößern.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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