Baumaßnahme der Bundesstraße 420 bei Sankt Julian fertiggestellt
Ein halbes Jahr früher als geplant kann die Umleitung beendet werden
Von Horst Cloß
B 420/ St. Julian. Nach einer Bauzeit von insgesamt 16 Monaten konnte am Freitag letzter Woche die Bundesstraße 420 für den Verkehr wieder freigegeben werden. Mit den Arbeiten für die Gesamtbaumaßnahme wurde Anfang Oktober 2018 begonnen. Die Straße wurde im Rahmen einer Gemeinschaftsmaßnahme zwischen dem Bund, der Gemeinde Sankt Julian, den Verbandsgemeindewerken Wolfstein-Lauterecken sowie den Pfalzwerken ausgebaut. Angestrebt wurde ein funktionaler Straßenbau, der sowohl auf technische Notwendigkeiten als auch der jeweiligen örtlichen Situation Rechnung trägt. Neu angelegt wurden die Haltestellen mit drei Buswartehäuschen, um vor allem Schülern eine bessere Einstiegsmöglichkeit in die Busse zu gewährleisten.
Die Gesamtlänge der Baumaßnahme betrug rund 1400 Meter. Diese Strecke wurde im Vollausbau erneuert, die Fahrbahnbreite beträgt in der Ortsdurchfahrt 6,50 Meter. Die Gehwegbreiten schwanken zwischen 0,75 und 3,75 Meter. Weiterhin wurde zur Geschwindigkeitsdämpfung im mittleren Bereich der Ortslage ein 1,50 m breiter und ca. 60 m langer Fahrbahnteiler hergestellt und die Fahrstreifen in diesem Abschnitt auf 3,35 m verbreitert. Linienverbesserungen der Straße in Lage und Höhe waren aufgrund der bestehenden Fahrbahn und der angrenzenden Bebauung nur im geringem Umfang möglich.
Zur Erneuerung von Fahrbahn und Gehwegen erfolgte weiterhin eine Neuverlegung der Wasserleitung. Die Kanalleitung wurde in den letzten Jahren saniert, somit wurden hier nur die Hausanschlüsse neu hergestellt. Die Erneuerung der Ortsbeleuchtung rundet das Gesamtpaket ab. Sämtliche Arbeiten mussten aufgrund der Fahrbahnbreiten unter Vollsperrung ausgeführt werden.
Der Leiter des Landesbetriebs Mobiliät, Richard Lutz, lobte die Ausführung der Arbeiten durch die Firma Jung aus Sien. Auch den Anwohnern sprach Lutz seinen Dank für die Geduld und die Kooperation aus.
Gesamtkosten belaufen sich auf etwas weniger als 3,8 Millionen Euro
Der Bund hat Baukosten für die Ortsdurchfahrt in Höhe von 1.768.000 Euro übernommen. Auf die Gemeinde St. Julian entfielen 300.000 Euro für die Gehwege, die Gesamtkosten für die Gehwege beliefen sich auf 1.205.000 Euro. An Baukosten für die VG-Werke Lauterecken-Wolfstein entstanden für Kanal- und Wasserleitungen zirka 545.000,- €. Die Pfalzwerke übernahm die Kosten der Ortsbeleuchtung in Höhe von 235.000 Euro. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf netto zirka 3.767.000 Euro.
Staatssekretär Andy Becht (FDP) betonte die Wichtigkeit der Straßen im ländlichen Bereich. Das Land werde für 2019 und 2020 insgesamt 250 Millionen Euro in die Landesstraßen investieren, das Straßennetz sei ein wichtiger Standortfaktor für die Region, so Becht. Dass die Straße vor dem geplanten Fertigstellungstermin übergeben werden konnte, sei ein gutes Zeichen.
Landrat Otto Rubly freute sich besonders darüber, dass es gelungen sei, die Baukosten stabil zu halten.
Verbandsbürgermeister Andreas Müller verwies auf den Anteil der Verbandsgemeinde zu diesem Projekt. Er monierte einmal mehr die nach seiner Ansicht schlechte Straßenanbindung des Nordkreises an die Fernstraßen. Westpfälzer benötigten die eineinhalbfache Zeit, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen, gegenüber den Menschen in der Südpfalz. Ortsbürgermeister Philipp Gruber bezeichnete den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern als ermutigendes Zeichen und er sprach die Hoffnung aus, dass die Hausbesitzer jetzt die Verschönerung ihrer Anlagen vor dem Haus und der Häuser selbst in Angriff nehmen.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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