BBS-Schüler errichten Holz-Brücken für die Winterhelle
Gelungenes Schülerprojekt gemeinsam mit Forstamt
Von Horst Cloß
Kusel. Die Winterhelle ist nicht nur ein Naherholungsgebiet, sondern auch ein besonderer Wald mit 38 Baumsorten: Das betonte Gerhard Fritz, Vorsitzender der Kirchenschaft Meisenheim, die den Wald in der Winterhelle bewirtschaftet. An einer Stelle, die den Bach überquert, waren zwei Holzbrücken , die aber das „Zeitliche“ gesegnet hatte und vom Forstamt aus Sicherheitsgründen abgebaut werden mussten. Auf der Suche nach einem Ersatz nahm Stefan Wannenmacher vom Forstamt Kontakt mit der Berufsbildenden Schule auf, die sich mit dem Fachbereich Holztechnik auch gern bereiterklärte, das Projekt umzusetzen.Nach Besichtigung der maroden Brücken war dem Klassenleiter Martin Schmitt schnell klar, dass hier keine Sanierung, sondern eine Erneuerung/Neubau stattfinden muss. Nach Rücksprache mit der Schulleitung und den betreffenden Parteien, fiel der Startschuss für den Brückenbau. Die erforderlichen Materialien finanzierte die Kirchenschaft Meisenheim und so konnte die Materialbeschaffung der regionalen Douglasienhölzer durch das ortsnahe Sägewerk, der Firma Brücher, erfolgen.
In der schuleigenen Werkstatt der Fachpraxis Holztechnik wurden nun in der Klassenstufe BVJ 19d die im BBU Unterricht theoretisch erarbeiteten Lerninhalte in der Praxis umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler fertigten nach sorgfältiger- und sicherheitstechnischer Einweisung nach BG Grundsatz die Einzelteile der Holzbrücken. Sägen, Hobeln, Fräsen sowie Profilieren, Bohren und Senken, waren die Hauptarbeiten in der Holzwerkstatt. Eine Oberflächenbehandlung zum dauerhaften Schutz des Holzes wurde mit einem Douglasien-Holzöl vorgenommen.
Das Ausschachten und Betonieren der Fundamente, stellte die Klasse vor eine große logistische Herausforderung, da die Materialien nicht nur in den Wald transportiert, sondern auch vom befestigten Weg zu ihrem Bestimmungsort getragen werden mussten. Auch die Montage der Brückenelemente war alles andere als ein normaler Unterricht im Klassenzimmer, da die schweren Holzteile wiedermal manuell zum Montageort gebracht werden mussten.
Trotz der schweißtreibenden Arbeiten, blieben die Schülerinnen und Schüler motiviert und engagiert bei der Sache und freuten sich über die hervorragenden Ergebnisse ihrer wochenlangen Planungs-, Fertigungs- und Montagearbeiten.
Schulleiter Michael Riefer lobte die Arbeit seiner Schüler. Die BBS Kusel sei neben der BBS Saarburg die einzige Schule, die über einen Fachbereich Holztechnik verfüge und somit für derartige Arbeiten geeignet sei. Acht Wochen lang, einen Tag pro Woche, hätten die Schüler an dem Projekt mit zwei Bänken gearbeitet.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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