Auf Landesebene gerechnet
Im Kreis Kusel Krankenstand im Job am dritthöchsten
Landkreis Kusel. Nur in Pirmasens und im Landkreis Südwestpfalz waren die rheinland-pfälzischen Beschäftigten im Jahr 2019 öfter krankgeschrieben als im Landkreis Kusel. Das geht aus Daten der Krankenkasse BARMER hervor. Der Krankenstand im Landkreis Kusel lag bei 6,0 Prozent (Land: 5,1 Prozent, Bund: 5,0 Prozent). „Das bedeutet, dass an einem durchschnittlichen Kalendertag von 1.000 Beschäftigten 60 arbeitsunfähig gemeldet waren“, erläutert Jörg Peter, Regionalgeschäftsführer der BARMER.
Auf jeden Beschäftigten mit Wohnsitz im in Landkreis Kusel entfielen rechnerisch 22,0 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage (Land: 18,5 Tage, Bund: 18,3 Tage). Im Vergleich aller 413 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland ergibt dies Platz 44. Jeder Beschäftigte in dem Landkreis meldete sich im Durchschnitt 1,3 Mal arbeitsunfähig. Peter sagt: „Hauptursache für die Krankschreibungen im Landkreis Kusel waren psychische Erkrankungen. Unter den 36 rheinland-pfälzischen Landkreisen und kreisfreien Städten wurden nur in Pirmasens mehr Arbeitsunfähigkeitstage wegen psychischer Erkrankungen gezählt.“ Zudem sei nur in Worms und im Donnersbergkreis der Krankenstand wegen Atemwegserkrankungen höher gewesen.
Psychische Leiden wie zum Beispiel Depressionen verursachten bei jedem Beschäftigten aus dem Landkreis Kusel 5,0 Tage von Arbeitsunfähigkeit. Es folgen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems wie etwa Rückenschmerzen (4,8 Tage) und Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel akute Infektionen der Atemwege, Bronchitis oder Erkältungsschnupfen (2,8 Tage). Das waren die drei häufigsten Ursachen für Krankmeldungen. Für ihre Analysen hat die BARMER die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen der 196.000 bei ihr in Rheinland-Pfalz versicherten Erwerbspersonen herangezogen und repräsentativ für die Bevölkerung der Landkreise und Städte anonymisiert ausgewertet. (ps)
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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