Konken feierte sein 900-jähriges Bestehen - Informativer Festakt
Konken. Eine reiche Geschichte offenbarte sich beim Festakt zum 900-jährigen Bestehen der Ortsgemeinde in der Festhalle. Mit Grußworten und einem kurzweiligen Programm stand am ersten Tag der Kommers im Vordergrund. Neben Rückblick auf die bewegte Historie der früheren Marktgemeinde wurde auch an die Zukunft gedacht und mit dem Auftakt auch direkt angestoßen: Ein Chor der Kindertagesstätte und der Grundschule eröffnete mit zwei Liedern die Festivität.
Von Horst Cloß
Ortsbürgermeister Christian Gießler lobte eingangs den Gemeinschaftsgeist der Bevölkerung, die mit dem großen Engagement die Vorbereitungen für die 900-Jahr-Feier angegangen sei und die gleiche Intensität für den im September anstehenden Europäischen Bauernmarkt zeige. Sie sei noch mehr zusammengerückt und werde sich als guter Gastgeber präsentieren.
Als ein Brückenschlag zwischen Gegenwart und Vergangenheit bewertete Landrat Otto Rubly die 900-Jahr-Feier. Konken habe den Spagat von einer früheren landwirtschaftlich geprägten Gemeinde hin zu einer modernen Wohngemeinde sehr gut gelöst.
„Von Konken immer wieder begeistert“ zeigte sich Verbandsbürgermeister Dr. Stefan Spitzer. Konken habe die Dorferneuerung als „Chance“ gesehen, die beiden Gewerbegebiete Erlenhöhe und Viererbenwald böten 500 Arbeitsplätze.
Helmut Käfer, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, betonte die Verbindung zwischen Sparkasse und Ortsgemeinde, die auch durch zahlreiche MitarbeiterInnen aus Konken unterstrichen werde. Er überreichte ein Geldgeschenk, angelehnt an die Jahreszahl der Feier.
Pfarrer Sven Lotter verband sein Grußwort mit einem christlichen Liedbeitrag, bei dem die Besucher mitmachen durften.
Historiker Jan Fickert ging in seinem Festvortrag auf die Entstehung der Ortsgemeinde und ihre Entwicklung ein. Konken habe seinen Namen der Lage des Ortes zu verdanken, die Bezeichnung „Muschel“ sei schon passend. Erste Hinweise auf Besiedelung gäbe es schon im 8. Jahrhundert, aber Nachweise darüber seien erst 1124 zu erkennen. Die wechselvolle Geschichte zeige ein stetiges Auf und Ab. Aber Konken habe es immer wieder verstanden, „aufzustehen“.
Rudi Häßel, pensionierter Lehrer und Historiker, hatte schon die Chronik zur 875-Jahr-Feier erstellt und auch jetzt bei der aktuellen Festschrift sei seine Handschrift unverkennbar, führte Ortsbürgermeister Christian Gießler aus. Auf Beschluss des Gemeinderates ernannte er Rudi Häßel zum weiteren Ehrenbürger, nach dem früheren Ortsbürgermeister Winfried Bender.
Mit bewegten Worten bedankte sich Rudi Häßel für die Auszeichnung. Schon während und nach seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer habe er sich der geschichtlichen Seite des Ortes gewidmet und gern Chronik und Festschrift erstellt. Seine Frau Amelie habe ihn dabei wesentlich unterstützt.
Die Landfrauen - Ruth Feyel und Ursula Clos - führten den Sketch „Adele und Adelchen“ auf. Die Moderation des Abends hatte Dieter Daub übernommen. Der Musikverein Konken (Leitung Moritz Guth) umrahmte das Programm.
Der zweite Tag stand im Zeichen der Bilderausstellung unter dem Motto „Konken Früher-Konken heute“.
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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