Wirken gewürdigt
Kusel: „Forstmeister-Vay-Stein“ eingeweiht
Kusel. Am 21.Oktober erfolgte im Wald der Winterhelle bei Kusel die Einweihung des renovierten Forstmeister-Vay-Gedenksteins.
Der Gedenkstein erinnert an das Wirken der beiden Forstmeister Georg und Johann Ludwig Vay. Die beiden Forstmeister, Vater und Sohn wandelten in der Zeit um 1900 den Eichenschälwald in einen ertragreichen Hochwald um. Ein Eichenschälwald ist eine besondere Form des Niederwaldes. Dabei wurden sämtliche Bäume etwa alle 25 Jahre geschlagen und die Rinde zu Gerbereizwecken abgelöst. Aus den verbliebenen Wurzelstöcken trieben die Bäume immer wieder neu aus. Durch den Anbau von Nadel- und Laubholz und die Anpflanzung auch fremder Baumarten wie Hemlock- und Silbertanne, Pechkiefer oder Mammutbaum wandelte sich das Bild und die Winterhelle entwickelte sich zu einem Wald, den viele Kuseler als „ihren Stadtwald“ betrachten. Tatsächlich befindet sich das Waldgebiet von ca. 63 ha im Besitz des evangelischen Kirchenschaffneifonds Meisenheim. Als Vertreter des Verwaltungsrates luden Gerhard Fritz als Vorsitzender und Pfarrer Rainer Bauhaus sowie Gerhard Berndt ein, der wohl den größten Teil zur Umsetzung der Neugestaltung des Gedenksteins beitrug. Ihm kam dann auch die Ehre zuteil, die Gedenktafel zu enthüllen. Fritz bedankte sich bei allen beteiligten Personen, Firmen und Institutionen. Die Firma Holz Werbeservice gestaltete die Tafel, die Steinmetzarbeiten leistete die Firma Müller aus Kusel und die Renovierungsarbeiten am Sockel wurden vom Kuseler Bauhof übernommen. Die Kosten für die Neugestaltung trägt zur Hälfte der evangelische Kirchenschaffneifond. Die andere Hälfte tragen die Familien Berndt und Vorherr, die Jagdpächter in der Winterhelle sind. Gerhard Fritz brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Stadt auch einen kleinen finanziellen Betrag beisteuern würde, um die beiden Familien zu entlasten. Ein weiterer Dank galt dem Forstamt Kusel, das die Arbeit der beiden Forstmeister in ihrem Sinne fortführt. Die Winterhelle ist heute ein Vorzeigewald mit einer großen Vielfalt an Baumarten. Gerhard Fritz würdigte die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Forstamt und bedankte sich bei der Forstamtsleiterin Gabi Kleinhempel sowie bei Andreas Bonin (Revierleiter) und Stefan Wannenmacher (Forstwirtschaftsmeister). Ebenso fand die Arbeit von Yvonne Limpert (Forstwirtin) Erwähnung, die im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung am Forstamt Kusel tätig ist. Ein abschließender Dank galt Udo Buch stellvertretend für die „Freunde der Winterhell“, die schon seit vielen Jahren die Grillhütte bewirtschaften und in Ordnung halten. Diese ist aktuell jeden ersten Samstag im Monat für Besucher geöffnet.
Und getreu den Worten von Martin Luther: „Tritt fest auf, mach“s Maul auf, hör bald auf“ lud Gerhard Fritz die Anwesenden zu einem kleinen Umtrunk und Imbiss in die Grillhütte ein.
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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