Auf dem Roßberg in Kusel
Miroslav-Klose-Stadion erweitert Sport-Perspektiven
Von Horst Cloß
Kusel.Er kam 1985 mit seinen Eltern aus Polen nach Kusel, besuchte die Hauptschule auf dem Roßberg, spielte dann in den Jugendmannschaften der SG Blaubach-Diedelkopf, später in der 1. Mannschaft Fußball. Doch sein enormes Talent führte ihn dann zum FC Homburg, später zum 1. FC Kaiserslautern, zu Werder Bremen, dem FC Bayern München und als Endstation zum italienischen Serie-A-Team Rom. Und als Krönung spielte er 13 Jahre in der deutschen Nationalmannschaft und wurde Weltmeister: Miroslav Klose. Jetzt ist er auch Namensträger des Sportgeländes auf dem Roßberg. Am letzten Freitag wurde die Einweihung dieses Stadions vorgenommen, das seinen Namen trägt: Miroslav-Klose-Stadion.
Für den Landkreis als Schulträger der Berufsbildenden Schule und der Realschule plus sprach Landrat Otto Rubly die Glückwünsche aus. Ein Kunstrasenplatz mit Kunststoff-Laufbahn schaffe für die Schulen, aber auch Vereine und den Freizeitsektor neue Möglichkeiten der sportlichen Betätigung, so Landrat Rubly. Nur durch ein großzügiges Förderprogramm mit 90 % iger Beteiligung sei die Maßnahme möglich gewesen. Die Gesamtkosten betrugen 1,5 Millionen Euro und seien damit exakt in der ursprünglichen Kostenschätzung geblieben. Die Bauzeit habe neun Monate betragen. Miroslav Klose, der auf dem Roßberg zur Schule ging, habe gern seinen Namen zur Verfügung gestellt, es sei für ihn eine Ehre gewesen. Er habe leider nicht zur Einweihung kommen können, da er in Österreich als Fußballtrainer arbeitet, wolle aber bei nächster Gelegenheit kommen.
Auch Dr. Stefan Spitzer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan, die als Kostenträger für die Realschule an der Maßnahme beteiligt war, ist froh über die neue Sportanlage mit dem berühmten Namen. Durch diese Sportstätte seien auch Möglichkeiten für Leichtathletik geschaffen.
Dr. Stefan Spitzer, der den Kontakt zu Miro herstellte, ging kurz auf dessen Lebensweg ein, der mit 71 Toren in der deutschen Nationalmannschaft spitze sei und zudem 2014 WM- Rekordschütze wurde. Mit ihm habe seine zweite Heimat und diese neue Sportstätte einen würdigen Namen erhalten.
Nina Dahlke, Leiterin der Realschule plus sowie Philipp Steuer würdigten die Person Miro Klose, bei dem sich „heute ein Kreis schließt“. Trotz bestehender Sprachprobleme habe Miro Klose seinen Schulbesuch erfolgreich abgeschlossen und ein Beispiel für die erfolgreiche Integration über den Sport gegeben.
Michael Riefer, Leiter der berufsbildenden Schule, bezeichnete die neue Sportanlage als weiteres Highlight im Landkreis neben dem Vitalbad. Die Benennung als „Miroslav-Klose-Stadion“ sei eine tolle Sache. Miro habe durch seinen Ehrgeiz, aber auch durch seine Karriere und die ihm eigene Zurückhaltung ein Beispiel für ganze Generationen, vor allem die jüngere, gegeben.
Die Enthüllung des Schriftzuges verlangte sowohl Landrat Otto Rubly als auch Verbandsbürgermeister Dr. Stefan Spitzer einen Kraftakt ab: Ein Regenschirm schaffte Abhilfe
Die Feierstunde wurde musikalisch von der Bläserklasse der Realschule plus umrahmt.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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