Zwischen Freisen und Nonnweiler entlang Bahntrasse
Planungen für den Freizeitweg zwischen Freisen und Nonnweiler-Bierfeld gehen voran
St. Wendel. Ein weiterer wichtiger Schritt ist getan: Der Kreistag des Landkreises St. Wendel hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, der Ökoflächenmanagement GmbH (ÖFM), eine Tochterge-sellschaft der Naturlandstiftung Saar, den Auftrag zu erteilen, zwischen Freisen und Nonnweiler-Bierfeld, entlang der stillgelegten Bahntrasse, Land von der Deutschen Bahn (DB) zu kaufen. Denn hier wird ein Freizeitweg entstehen. Dafür werden unter anderem die Gleise zurückgebaut. In der Gemeinde Freisen sind die Verhandlungen zwischen ÖFM und DB bereits abgeschlossen, die Gleise abgebaut.
Der geplante Freizeitweg verbindet die Gemeinden Freisen, Nohfelden und Nonnweiler. Zuschüsse gibt es unter anderem vom Land. Zudem wird eine Projektförderung im Bereich Klimaschutz beim Bundesumweltamt angemeldet. Hier seien die Aussichten gut, betont Landrat Udo Recktenwald: „Schließlich ist der Landkreis in Sachen Klimaschutz mit seiner Initiative „Null-Emission Landkreis St. Wendel„ schon seit längerer Zeit erfolgreich unterwegs und hat auf diesem Gebiet schon viele Auszeichnungen erhalten.“ Sollte der Antrag durchgehen, ist eine Ausweitung des Freizeitwegs bis auf den Fritz-Wunderlich-Weg zur Eisernen Brücke vorgesehen. Zum anderen ist eine umfassende Sanierung der wichtigsten am Freizeitweg liegenden Brückenbauwerke möglich. Auch das Land unter-stützt diese Idee und beteiligt sich an der Konzeption.
Trotz der fortgeschrittenen Planungen und konkreten Umsetzungen möchte eine Bür-gerinitiative zwischen Türkismühle und Nonnweiler die Gleise erhalten und eine Draisinenbahn einrichten lassen. Als Beispiel wird der Landkreis Kusel genannt, denn dort gibt es unter anderem eine Draisinenstrecke von Altenglan nach Staudernheim.
Die Bürgerinitiative argumentiert, die Kuseler Draisinenbahn verbuche jährliche Gewinne von 150.000 Euro. Dieser Betrag sei im Haushalt derart ausgewiesen. Was die Kreisverwaltung Kusel bestätigt. Allerdings: Es handelt sich um eine Planzahl, kein Ist-Ergebnis.
Weiterhin gibt sie an, dass die Personal- und Sachkosten für die Draisinenbahn über eine andere Haushaltsstelle verbucht werden. Hinzu kommen Kosten für zusätzliche Versicherungen und eventuelle schadensrechtliche Verfahren. Von einem Gewinn, wie suggeriert wird, könne keine Rede sein.
Zudem: Bis vor kurzem favorisierte die Bürgerinitiative eine Museumsbahn. Hierbei wäre ein Nebeneinander von Bahn und Freizeitweg auf der Strecke nicht überall möglich gewesen, meint: Der Freizeitweg hätte umgeleitet werden müssen. Nicht anders sehe es bei einer Draisine aus, betont Martina Scheer, Leiterin der Tourist-Info Sankt Wendeler Land: „Das ist völlig unattraktiv, ein Sicherheitsrisiko für die Nutzer, nicht be-hindertengerecht und auch nicht konform mit den Qualitätsansprüchen an einen touristischen Freizeitweg.“ (ps)
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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