Für mehr Sicherheit bei der Fahrt in den Camping-Urlaub
Polizei kontrollierte Wohnwagengespanne und Wohnmobile
Von Horst Cloß
Westpfalz/Waldmohr. Die Corona-Pandemie hat dem Camping-Urlaub zusätzliche Impulse verliehen. Viele Urlauber sind neben den bisherigen Campern auf den Urlaub in der Natur umgestiegen. Und die Reiseroute verläuft oft über Frankreich. Und da lag es für das Polizeipräsidium Westpfalz nahe, zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Saarland den Einreiseverkehr nach Frankreich an der Autobahn-Raststätte Waldmohr zu kontrollieren. Die Anregung dazu kam von der französischen Polizei, auch weil am Samstag 1. Ferientag in Frankreich war. Die Kontrolle mit mehr als 50 Polizeibeamtinnen und - beamten fand am vergangenen Samstag statt.Ausgehend von der Tatsache, dass viele Wohnwagen und Reisemobile, abere auch PKW’s für die Fahrt in den Urlaub oftmals überladen sind, haben die Ordnungshüter sich die Sicherheit von Campern, aber auch der übrigen Verkehrsteilnehmer, auf die Fahnen geschrieben. Gewicht, abere auch die Reifen und der allgemeine Zustand der Fahrzeuge wurden dabei unter die Lupe genommen. Ein Kfz-Meister war eigens für die technische Sicherheitsüberprüfung vor Ort.
Einen Schwerpunkt dabei bildeten ältere Wohnwagen, da sie selbst ein hohes Leergewicht im Verhältnis zu ihrem zulässigen Gesamtgewicht aufweisen. Und bei Überladung zwangsläufig einen längeren Bremsweg notwendig machen.
Natürlich hat sich die Polizei die Erfahrungen aus früheren Kontrollen zunutze gemacht. So wurde den Reifen ein besonderes Augenmerk geschenkt, falscher Luftdruck oder mangelnde Profiltiefe stellen ein hohes Gefahrenpotenzial dar.
Was passiert Fahrzeugführern, wenn die Polizei Mängel feststellt? Dazu die Aussage: Bei Kleinigkeiten werden die Fahrzeuglenker darauf angesprochen, die Mängel sofort zu beseitigen (z.B. Überladung). Da will die Polizei den Reisenden den Urlaubsspaß nicht verderben.
Bei schwerwiegenden Verstößen könne es aber passieren, dass die Weiterfahrt untersagt wird.
Insgesamt wurden 154 Fahrzeuge aus 15 europäischen Ländern, überwiegend aus Deutschland, kontrolliert. Darunter waren 61 Wohnmobile und 46 Wohnwagengespanne. Die Polizei überprüfte auch 31 Sprinter und 16 Pkw.
Die Kontrollkräfte stellten bei jedem angehaltenen Fahrzeug das Gesamtgewicht fest. Dazu fuhren die Autofahrer auf eine mobile Wiegestation. In 18 Fällen hatten die Fahrer ihr Auto oder den Anhänger überladen. 12 Mal war die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert.
Sieben Mal hat die Polizei die Weiterfahrt kurzfristig untersagt, weil umgeladen werden musste oder notwendige Dokumente nicht vorhanden waren. Feriengefährte waren davon nicht betroffen.
Ein Pkw-Fahrer fiel wegen seiner unsicheren Fahrweise auf. Nach einer Überprüfung ergaben sich Hinweise, dass er unter dem Einfluss von Drogen stehen könnte. Ein Drogenvortest reagierte positiv. Die Beamten brachten den Mann zur Dienststelle. Dort wurde ihm eine Blutprobe entnommen.
Mitbeteiligt bei den Kontrollen war auch das Hauptzollamt Saarbrücken. Dessen Hauptziel lautete: Eventuelle Schmuggelware im Fahrzeug.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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