Eine Umfrage des WOCHENBLATTES Kusel
Wie war der bisherige Corona-Verlauf in ihrem Geschäft?
Kusel. Fast vier Wochen dauerte die „Lockdown-Phase“ im Verlauf der Corona-Krise. Für Geschäfte und Einrichtungen in der Region bedeutete dies nicht nur eine Einschränkung, sondern auch ein teilweise existenzbedrohender Verlust. Die WOCHENBLATT- Redaktion möchte wissen, wie Sie bislang mit der Situation umgegangen sind.
Gesprächspartner Thomas Schug, Reisebüro Wirtz:
Sie mussten ja aufgrund der Gesetzeslage ihr Geschäft schließen. War deshalb der gesamte Geschäftsverlauf auf Null?
Trotz Schließung war ich telefonisch von 9 bis 18 Uhr oder per Mail erreichb ar. Einziges positives Geschäft war der Verkauf einer Reise in 2021, für 2020 keine Buchung. Alle Kunden, die für 2020 vorher gebucht hatten, wurden angerufen, gewünschte Stornierungen vorgenommen oder Termine umgebucht.
Wie haben lokale Behörden Sie unterstützt?
Kreis- und Verbandsgemeindeverwaltung haben mit Informationen, auch zur Wiedereröffnung uns geholfen. Negative Erfahrungen gab es keine.
Wir versuchen natürlich, unsere Kunden aktuell zur besten Zufriedenheit zu beraten nach der Devise „Machen wir das Beste aus dieser Situation“.
Gesprächspartnerinc:
Sie mussten ja Ihr Geschäft schließen. War der gesamte Geschäftsverlauf deshalb auf Null?
JA, schon am 17. März war uns das klar, aber am 18. kam die endgültige Entscheidung.
Hatten Sie Alternativ- Möglichkeiten für ein zweites Geschäftsmodell?
Zunächst besprachen wir die Lage, starteten danach eine Werbekampagne über die neuen Medien und boten Abholservice an mit dem Ergebnis, dass Kunden über WhatsApp und Telefon beraten wurden, ihre Bestellung aufgaben und danach vor dem Geschäft eine kontaktlose Übergabe erfolgte.
Wie waren die Reaktionen der Kunden?
Wir haben eine Riesenwelle an Solidarität erfahren. Abholen war kein Problem für die Kunden, vielen Dank für deren Geduld.
Wie haben Ihre Mitarbeiterinnen darauf reagiert?
Erst überrascht und verunsichert, keine von uns hatte je Kurzarbeit. Einen Teil des Umsatzes konnten wir retten, aber ab 20. April sind wir in Kurzarbeit, die trotz Öffnung anhält.
Haben Sie von Behörden bzw. Steuerberater Unterstützung erfahren?
JA, wir hatten ständig Info-Mails von Behörden und Banken. Auch unser Verband war immer aktuell für uns da. Größte Hilfe bot unser Steuerberater. (hc)
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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