Umfrage in Konken
Zu wenig gelebte Gemeinschaft und Solidarität

Den Befragten gefalle es nicht, dass keine sichere Überquerung der Bundesstraße möglich ist  Foto: Anja Stemler
  • Den Befragten gefalle es nicht, dass keine sichere Überquerung der Bundesstraße möglich ist Foto: Anja Stemler
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Von Anja Stemler

Konken. Für Konken wurden beim Deutschen Hilfswerk Zuschüsse für ein „Quartiersprojekt“ beantragt. Das Deutsche Hilfswerk verteilt die durch den Losverkauf der Deutschen Fernsehlotterie eingespielten Erträge an soziale Projekte in ganz Deutschland. Die AWO Pfalz e.V. hat den Zuschlag vom Deutschen Hilfswerk erhalten und kann das zunächst auf ein Jahr befristete Projekt in Konken starten. Nachfolgend sollen dann Zuschüsse für ein längerfristiges Quartiersmanagement beantragt werden.

Die geeignete Mitarbeiterin wurde bereits gefunden. Anne Rothenbücher stammt aus Herschweiler-Pettersheim und ist die neue Quartiersmanagerin in Konken. Für das Projekt wurde sie von der Arbeiterwohlfahrt Pfalz (AWO) beauftragt.
Die Schwerpunkte eines Quartiersprojektes liegen in der Entwicklung von Sozialbeziehungen,
Nachbarschaftshilfen, bedarfsgerechten Dienstleistungsangeboten und in der Weiterentwicklung von Netzwerkstrukturen innerhalb der Gemeinde. Das Ziel ist, die Lebensqualität der Menschen im Quartier und die Identifikation mit dem Quartier zu verbessern. Die aktive Arbeit vor Ort soll Menschen zusammenbringen und der Vereinsamung entgegenwirken.
Somit wird Raum zur Verbesserung des Miteinanders geschaffen und die Versorgungsstruktur in Konken nachhaltig verbessert.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Arbeit mit Kinder- und Jugendlichen und ihren Familien.
Im Idealfall gelingt es durch das Projekt, die unterschiedlichen Bedarfe der verschiedenen Generationen gemeinsam zu erfüllen und sie zusammenzubringen.
In Konken haben sich 74 Personen an der Fragebogen-Aktion beteiligt, 44 weibliche und 30 männliche Personen unterschiedlichen Alters. 11 Personen wohnen alleine, 63 Personen zu zweit oder mit mehreren Personen.
Von den Befragten sind 70 mobil und 4 Personen auf Hilfe angewiesen. Was die Freizeitgestaltung betrifft, sind von den befragten Personen 49 in Vereinen aktiv, so zum Beispiel bei den Landfrauen, dem Obst- und Gartenbauverein sowie dem Sportverein. 60 Personen fühlen sich dem Dorf zugehörig, bei 13 Personen trifft dies nicht zu. Die Gründe dafür seien die fehlende Dorfgemeinschaft oder neu Zugezogene.
Besonders gut gefällt den Bürgerinnen und Bürgern die Autobahnanbindung, dass ein Kindergarten und eine Schule im Ort sind, die netten Menschen, die tolle Nachbarschaft und dass es Geschäfte im Ort gibt.
Überhaupt nicht gefällt den Befragten, dass keine sichere Überquerung der Bundesstraße möglich ist, es gibt keine Ampel oder einen Zebrastreifen. Im Ort ist auch kein Hausarzt verfügbar, ebenso keine Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf.
Die Einwohner von Konken interessieren sich für Sport, Musik, Bastel- und Kreativangebote, Digitalisierung, Kultur und Generationenaustausch. 62 % der Befragten wünschen sich für die Zukunft mehr Miteinander in Form von Festen, Stammtischen, Elterncafés oder ein besseres Zusammenleben zwischen Alt- und Neubürgern.
52 % der an der Befragung Teilnehmenden sind ehrenamtlich tätig. Die meisten bei der Freiwilligen Feuerwehr, der Kirchengemeinde und im Gemeinderat. Eine Motivation, ehrenamtlich tätig zu sein, wäre die Möglichkeit das Amt erst mal auf Probe zu testen.
52 % der Bürgerinnen und Bürger seien bereit, sich einmalig oder regelmäßig bei Projekten ehrenamtlich zu beteiligen.
Ideen für Projekte haben die Befragten auch schon im Kopf. Diese wären zum Beispiel gemeinsame Feste zu organisieren, Aktionen für Familien, Kinder, Jugendliche und Senioren umzusetzen oder gemeinsame Plätze zu gestalten.
Was sich die Befragten wünschen oder wo sie Verbesserungsvorschläge sehen sind Ampelanlage oder ein Zebrastreifen an der Bundesstraße, mehr Feste, mehr Beteiligung aller, mehr Mülleimer und Bänke im und um das Dorf, Ausbau der Rad- und Wanderwege, mehr und bessere Einkaufsmöglichkeiten sowie die ärztliche Versorgung vor Ort.
Die Kinder und Jugendlichen wünschen sich ebenso einen Zebrastreifen für die B420, den Jugendtreff wieder zu öffnen bzw. einen Platz zum Treffen mit anderen Jugendlichen, mehr geplante Freizeitangebote wie zum
Beispiel Kinoabende oder Ausflüge. Ebenso wünschen sich die Kinder und Jugendlichen mehr Spielmöglichkeiten, einen „Tante Emma“-Laden sowie mehr Spielgeräte auf dem Wasserspielplatz.
Die Kernaussage der Befragung sagt, dass von den Befragten mehr Feste, mehr Gemeinschaftsgefühl, Sicherheit für die Straßenüberquerung, bessere Lebensmittelversorgung für den täglichen Bedarf, mehr Angebote für Jugendliche, Erwachsene und Familien gewünscht werden.
Informationen

Wer sich für einen ausführlicheren Fragebogen interessiert oder sich ehrenamtlich engagieren will kann sich an Anne Rothenbücher unter Telefon 0152 54667446 oder per Mail an
anne.rothenbuecher@awo-pfalz.de wenden.

Autor:

Anja Stemler aus Kusel-Altenglan

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