Vier Landräte beraten über „Aktion Alte Welt“
Abwanderung stoppen - Region nach vorn bringen
Von Horst Cloß
Nussbach. Kürzlich trafen sich die Landräte der Kreise Bad Kreuznach, Donnersberg, Kaiserslautern und Kusel in Nussbach, um darüber zu beraten, wie sie gemeinsam die Abwanderung von Bürgern in die Ballungsgebiete (zum Beispiel Rhein-Main oder Metropolregion Mannheim-Heidelberg) stoppen können. Und weil sie das als „Aktion Alte Welt“ titulieren, war das „Alte-Welt-Museum“ in Nussbach der geeignete Ort dazu. Neben ihren Mitarbeiterstäben nahmen die Landräte Otto Rubly (Kusel), Ralf Leßmeister (Kaiserslautern), Rainer Guth (Donnersberg) und Bettina Dickes (Bad Kreuznach) an den Beratungen teil.
Otto Rubly ging auf vorliegende Zahlen ein, die für die letzten 13 Jahre (2005 bis 2018) ermittelt worden seien.
Danach hätten die Gebietskörperschaften rund 7000 Einwohner verloren, in den letzten zehn Jahren sogar 8500 . Für die Westpfalz werde für die Zeit bis 2035 prognostiziert, dass ein Bevölkerungsrückgang von 9,9 Prozent entstehen werde, für den Kreis Kusel sogar 11,9 Prozent. Es gelte, diese Zahlen deutlich zu verlangsamen und mit Maßnahmen entgegenzuarbeiten. Die Frage, warum die Wegzüge dieses Ausmaß erreicht hätten, müsse gründlich analysiert werden.Rubly erkennt in Arbeitslosigkeit, fehlender Infrastruktur und demografischen Problemen einen Teil der Ursachen.
Die zweifellos vorhandenen Vorteile der Region müssten stärker herausgestellt werden, so die guten Wohnmöglichkeiten, ausreichende Bildungsmöglichkeiten, landschaftlicher Reiz, gute Umweltbedingungen und vorhandene Freizeitangebote.
Ein Wirtschaftsförderprogramm, Bestandssicherung für die hiesigen Betriebe in Verbindung mit Neuansiedlungen sowie Ausweitung der Digitalisierung könnten ein Weg dazu sein, das Leben auf dem Land wieder attraktiv zu machen. hc
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.