Infoveranstaltung in Ladenburger Stadtkirche zum Thema Nahrungsergänzungsmittel
Es gibt zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. Allein im deutschsprachigen Raum nimmt ungefähr die Hälfte der Bevölkerung regelmäßig ein Supplement zu sich. Doch was können die Kapseln, Pulver und Shakes wirklich? Und ist eine Einnahme ohne Weiteres problemlos möglich?
Nahrungsergänzungsmittel sind sinnvoll - aber nur in Maßen
Um einseitige Ernährung auszugleichen oder Mangelerscheinungen zu regulieren, sind Nahrungsergänzungsmittel wertvolle Hilfsmittel. Sie können den Vitaminhaushalt oder Mineralstoffbedarf erhöhen, die Leistung steigern, Schlafzyklen optimieren oder das Immunsystem verbessern. Sie können allerdings eine gesunde, ausgewogene Ernährung nicht ersetzen. Deshalb ist es wichtig, die Supplements nur als Zusatz zu betrachten und nicht als Garant für ein gesundes, unbeschwertes Leben.
Nahrungsergänzungsmittel, die beliebte Begleiter im Alltag sind
Es gibt zahlreiche Menschen, die täglich Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen. Die Produkte, die viele Vitamine, Spurenelemente und Mineralien enthalten, sollen ein Nährstoffdefizit ausgleichen und den Organismus unterstützen. Dazu stehen neben Kapseln, auch Tee, Pulver oder Shakes im Handel zur Verfügung. Die Auswahl ist nahezu unüberschaubar. Deshalb greifen viele Anwender beinahe wahllos zu Produkten. Das kann jedoch nicht immer einen sinnvollen Effekt haben. Besser ist es, bewusst zu Supplements zu greifen und diese mit einer ausgewogenen Ernährung zu verknüpfen.
Ashwagandha
Diese Pflanze hat es in sich: Sie ist in der ayurvedischen Medizin seit vielen Jahrtausenden ein wichtiges Element und hat zahlreiche Vorzüge zu bieten, die der Mensch für sich nutzen kann. Die Inhaltsstoffe der Ashwagandha sorgen für Linderung bei Schlafstörungen, können aber auch die Schilddrüse stärken, Stress regulieren und entspannend wirken. Gleichzeitig gilt es als natürliches Anti-Aging-Mittel, da die Wirkstoffe der Pflanze den DHEA-Spiegel (Steroid Dehydroepiandrosteron) erhöhen können. Wichtig ist, sich an die richtige Dosierung zu halten. Ein- bis zweimal täglich reichen 2 bis 4 Gramm der Pflanze aus. Je nach Bedarf kann die Dosierung jedoch erhöht werden. Allerdings sollte Ashwagandha nicht mit Johanniskraut oder Baldrian kombiniert werden. Diese Pflanzen sollen leichte Depressionen, Stress und Ängste lindern. Es könnten Wechselwirkungen wie erhöhte Schläfrigkeit auftreten.
Schwarzkümmel
Schwarzkümmelöl gilt in arabischen Ländern als Heilmittel und hat eine lange Tradition. Schon in Pharaonengräbern wurden Schwarzkümmelsamen und Schwarzkümmelöl als Grabbeilage gefunden. Es ist bis heute beliebt und kann zur Linderung von Schmerzen, Asthma oder Hautekzemen beitragen, was dem Aufkommen von Zink, Magnesium, Selen und sekundäre Pflanzenstoffe wie Saponin zu verdanken ist. Auch für eine reibungslose Verdauung ist das Öl hilfreich. Das liegt an den ungesättigten Fettsäuren sowie ätherischen Ölen, die in diesem wertvollen Öl enthalten sind. Täglich 3 Gramm aufgenommen, stärkt das Öl das Immunsystem und aktiviert die Abwehrkräfte. Wer das Öl nicht pur genießen mag, kann auch Schwarzkümmelöl Kapseln verwenden. Das Pflanzenöl sollte allerdings nicht auf nüchternem Magen eingenommen werden, da es zu Reizungen und Übelkeit kommen könnte, wenn ein empfindlicher Magen vorliegt.
Kurkuma
Es ist ein beliebtes Gewürz, das vielen Speisen eine unvergleichliche Farbe verleiht. Dabei kann die gelbe Wurzel, die zur Familie der Ingwergewächse gehört, noch viele mehr, als nur Gerichte aufzuwerten. Die Inhaltsstoffe in Kurkuma haben eine positive Wirkung auf den Darm. Kurkuma kann demnach Völlegefühle lindern, Blähungen verhindern und zur Regeneration der Darmflora beitragen. Ein Einsatz ist daher nicht verkehrt, um sich insgesamt besser zu fühlen - vor allem nach stark fetthaltigen Gerichten. Das Gewürz sollte allerdings nicht mit Medikamenten kombiniert werden, die gegen Gallensteine oder Leberkrankheiten verwendet werden. Es könnte zu Wechselwirkungen kommen und die Wirkung der Medikamente beeinträchtigen.
Natürlich gibt es noch viele weitere Supplements, die zahlreiche Vitamine, Spurenelemente und wertvolle Kräuter enthalten. Alle Produkte sollen die Gesundheit fördern. Wichtig ist allerdings, die Dosierung einzuhalten und bei Unklarheiten die Einnahme mit einem Arzt zu besprechen, damit es nicht zu Nebenwirkungen kommt.
Autor:Christiane Schöller aus Ladenburg |
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