3. Wanderwoche viTAL
3. Wanderwoche viTAL wieder erfolgreich beendet

Wellenliege - Burgruine Neidenfels | Foto: Heike Zinsmeister
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Die 3. Wanderwoche viTAL der VG Lambrecht (Pfalz), war wieder ein Erfolg und endete am 07.10.2023 mit dem Abschluss in Weidenthal. An sieben Tagen, führten sieben Wanderführer*innen vom 01.10. bis 07.10.2023 Wandergäste wieder durch unseren schönen Pfälzerwald. Als Teilnahmepräsent gabs einen Schnapsstamperl und für interessierte die Wanderkarte der VG Lambrecht (Pfalz).

Der Startschuss fiel diesmal um 10:00 Uhr am Bahnhof Neidenfels.

Wellenliege - Burgruine Neidenfels | Foto: Heike Zinsmeister
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Bürgermeisterin Sybille Höchel und Heike Zinsmeister (Touristinfo VG Lambrecht) eröffneten die Wanderwoche, mit einem kleinen Begrüßungsschnaps. Nach der Begrüßung übernahm Wanderführer Karl Wirtz, die Wandergruppe. Vom Bahnhof gings zuerst zum Schimpf’sche Haus, dass 1737 erbaut wurde. Der weitere Weg führte zur 1893 von Karl Hemmer erbauten Villa, die 1894 sogar mal König Ludwig III beherbergte. Entlang der Dampf-Pipeline, der 1885 gegründeten Papierfabrik Julius Glatz, kamen wir zur ehemaligen Spinnerei der Fa. Glatz. Garntec. Sie produziert Industriegarne die z.B. für Obst- und Weinbau verwendet werden. Keine andere Firma auf der Welt produziert solch dünne Papiergarne. Der weitere Weg verlief über die Aspenkehle, vorbei an der Zwerlenbachquelle, die das ganze Jahr über Wasser führt. Entlang des Fuchs- und des Rehweges gelangten wir zur Buchenquelle und von dort hoch zur Neidenfelser Burg. Bei einer Rast auf der Burg, erzählte uns Karl Wirtz etwas über die Namensgebung des Ortes, die Geschichte der 1330 von Pfalzgraf Rudolf II. erbauten Burg und über den Weinanbau 1749, von Forstmeister Georg Glöckle. Nach der Rast gings ein kleines Stück bergauf, auf den höchsten Punkt, mit 375Hm. Bergab kamen wir am Kirschbaumbrunnen vorbei, bevor die Lichtensteinhütte erreicht wurde. Bei leckerem Essen, durstlöschenden Getränken und schönen Gesprächen, frischten wir uns auf für die letzten Meter. Der Rückweg führte uns über den Schloßberg, den Dorfbrunnen, vorbei am Friedhof, bevor wir über den Dorfplatz das Ziel erreichten. Bei herrlichem Wetter erwanderten wir 10,6 km und freuten uns auf die morgige Wanderung in Esthal.
Am Tag 2, trafen wir uns am Dorfplatz in Esthal

Begrüßung auf dem Dorfplatz in Esthal  | Foto: Thomas Mann
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wo uns Bürgermeister Gernot Kuhn und Pia Neumann (Touristinfo VG Lambrecht) begrüßten. Nach dem Begrüßungsschnaps führte uns Wanderführer Klemens Niesen von 362Hm, runter nach Erfenstein auf 231Hm. Der höchste Punkt des Tages lag auf 410Hm. Die Wanderung ging zuerst an der Grundschule vorbei, zum Schäfers Grab. Klemens Niesen überlieferte die Erzählung aus der Esthaler Chronik, auf die der Name des Steines vom PWV beruht. Nach einem langen „Bergab“, kamen wir zur Burg Erfenstein mit Blick zur Burg Spangenberg. Auch hier hatte Klemens Niesen eine Geschichte parat. Neu-Erfenstein die 1380 errichtet wurde, ersetzte die zerstörte 1237 errichtete (Alt)–Erfenstein. Auf dem Rückweg, zeigte uns Karl Wirtz, während seiner Erzählungen, ein Bild von (Alt)–Breitenstein und Neu-Breitenstein. Zurück an der Waldgrenze Esthals, konnten wir große Ameisenhügel bestaunen. Angekommen am Bürgerhaus, konnte wer wollte noch im Schulhof den „Stein der Offenheit“ aus dem Schulprojekt 2004 aufsuchen, bevor wir zurück zum Dorfplatz gingen.
Tag 3 startete am Kuckucksbahnhof in Elmstein.

Begrüßung Kuckucksbahnhof Elmstein  | Foto: Thomas Mann
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Leider hatte vom Ort keiner der Gemeindespitze Zeit uns zur begrüßen. Pia Neumann (Touristinfo VG Lambrecht) übernahm diesen Part und übergab im Anschluss an die auf Kräuter spezialisierte Wanderführerin Rosemarie Elgetz. Nach dem fast vergessenen Umtrunk gings Richtung Bürgermeisteramt und „Altes Forsthaus“, hoch zur Herz-Mariä Wallfahrtskirche mit ihrer Grotte. Die schöne Aussicht genossen, gings wieder hinunter in Richtung Schule, zum „Stein der Eigenständigkeit“. Wir folgten dem Speyerbach bis zur Wappenschmiede, am Möllbachweiher vorbei und über einen Pfad zum „Olympia Felsen“. Nächster Halt war das „Ehrenfelsdenkmal“, bevor es zum Legelbachtal weiter ging. Entlang der Trift, liefen wir bis zum Emil-Haupt-Brunnen. Wo uns Rosemarie Elgetz die Trift erklärte. Am Ritterstein „Alte Schmelz“, überquerten wir die Straße und wanderten Richtung Schloßberg. Rosemarie Elgetz legte immer wieder kleine Pausen ein, um uns die verschiedenen Kräuter am Wegesrand, mit ihrer Wirksamkeit näher zu bringen. Neophyten, wie z.B. Feinstrahl-Berufkraut, aber auch einheimische, wie z.B. Goldrute und Wasserdost erregten Aufmerksamkeit. In Höhe der Burg Elmstein angekommen, legten wir eine Rast ein. Frisch gestärkt machten wir uns auf die 2. Hälfte der Wanderung. Übers Mordkammerloch gings entlang der Trockenmauern in Richtung Naturfreundehaus Harzofen. Ab und zu unterstützte ich Rosemarie Elgetz und übernahm an verschiedenen Stellen das Wort. Erzählte von Trockenmauern, Rittersteinen, geschichtlichen Hintergründen rund um Elmstein und am Harzofen über seine Funktion. 7,8km und 130Hm zurückgelegt, freuten wir uns auf die Leckereien die beim Backofenfest, am Harzofen serviert wurden. Nach einem kleinen Regenschauer, der unterm Festzelt überstanden wurde, machten wir uns auf die letzten verbleibenden 2,4km. Damit noch ein paar Sehenswürdigkeiten mitgenommen werden konnten, wanderten wir noch zum Alten Turm und zum Glockenturm, von Appenthal. Nach 10,2km wurde das Ziel erreicht, wieder hielt das Wetter bis zum Ende durch, was die Vorfreude auf die morgige Wanderung in Lindenberg erhöhte.
Am Tag 4 gings von Lindenberg aufs Weinbiet.

Blick auf den Pfälzerwald - Lindenberger Tour  | Foto: Thomas Mann
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Pia Neumann übernahm die Begrüßung, da leider von der Gemeindespitze keiner Zeit hatte und schickte uns nach dem üblichen Begrüßungsschnaps auf die Reise. Heute übernahm Gerald Lehmann die Wanderführung. Der Höhenanstieg von 195Hm auf 545Hm in 5km, war eine Herausforderung, aber wir schafften es mit kleinen Pausen in genau 2 Stunden anzukommen. Auf dem Weg lag der Weinbiet Loogstein, zu dem Gerald Lehmann einiges erzählen konnte. Die Geschichte der Gimmeldinger Grenze begleitete uns fast den ganzen Weg. Erst mal oben angekommen hieß es durchatmen, bevor es weiterging. Der Weinbietturm mit seiner Höhe von 22m, wurde zwischen 1870 und 1874 erbaut und 1930 das erste Mal erneuert. Dies alles und vieles mehr, wusste Gerald Lehmann uns zu erzählen, bevor es ins Weinbiethaus zur Stärkung ging. Frisch gestärkt, gings hinunter zum Niveaustein von 1838, am Hinkelstein vorbei, in Richtung Neustadt. Am steinernen Hirsch, gings zum Aussichtspunkt „Bergstein“ und von da zur Aussicht „Hohfelsen“ wo wir schon auf die Wolfsburg blicken konnten und vor Freude feststellten, die Fahne weht“! Eine wehende Fahne bedeutet, dass die Bewirtung offen hat. In der Burg angekommen erzählte uns Gerald Lehmann mehr ernste, aber auch lustige Geschichten über die Burg und seine ehemaligen Bewohner. Leider wurde die Fahne wohl am Vortag vergessen und wir verpflegten uns nochmal aus dem Rucksack. Nach der Wolfsburg gings entlang der Gimmeldinger Grenze ins Nonnental. Das der Name nicht von den Nonnen stammte und woher er tatsächlich stammte, erstaunte uns. Mit angenehmen Tempo, erreichten wir nach 6 Stunden, 12km und 340Hm den Ausgangspunkt. Wieder ging einen schöner Tag zu Ende. Schon morgen gings in Lambrecht weiter.
Um 10Uhr trafen wir uns am Tag 5, am Bahnhof in Lambrecht.

Alter Teufelsfelsen - Lambrechter Tour  | Foto: Thomas Mann
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Pia Neumann begrüßte uns und gab das Wort direkt an Bürgermeister Karl-Günter Müller weiter, der mit Stolz seine Stadt vorstellte. Im Anschluss führte uns Wanderführer Wolfgang Mildner, am Kreuzberg hoch zum Wolkenbruchbrunnen. Wolfgang Mildner, der bereits mehrere Bücher schrieb und auch ein Brunnenbuch veröffentlichte, konnte den Namen des Brunnens bestens beschreiben, bevor es die Hochzeitsleiter, zum alten Teufelsfels weiter ging. Nach 2,5km kamen wir zum Drei-Stempelstein. Nächstes Ziel war der „Teufelsstein“ (Schulprojekt 2004). Wir legten eine kleine Pause ein und wer Lust hatte konnte einen Abstecher zum nahe liegenden neuen Teufelsfels unternehmen. Die Aussicht war noch schöner als vom alten Teufelsfels. Nach kurzer Rast, machten wir uns auf zum Zeugenstein. Der weitere Weg verlief vorbei an der „Kleinen Kneipe“ und über das „Luipäddel“ hoch zum höchsten Punkt des heutigen Tages, dem hinteren Stoppelkopf, mit 566Hm. Nach überwundenen 393Hm auf 5,6km verteilt, trugen wir uns stolz ins Gipfelbuch ein. Nach der Rast am Gipfelkreuz, führte der Weg wieder hinunter zur 1900 erbauten Hermanns Hütte. Am Schuck vorbei, über den Wilhelmsweg, trafen wir nach 8,7km im Waldhaus Lambertskreuz ein. Nach leckerer Verköstigung gings übers „Lellebebbel-Pädel“ zum Ritterstein Nr. 305, der den gleichen Namen wie der des Weges trägt. Auf dem weiteren Weg kamen wir an zwei „Schafsteinen“ vorbei, zu denen Wolfgang Mildner noch etwas erzählen konnte. Zurück am Bahnhof bedankte sich Karl-Günter Müller bei uns und Wolfgang Mildner, für diese großartige gemeinsame Tour, mit einem „Abschlussumtrunk“. 14 erwanderte Kilometer, bei besten Wanderwetter, machten Spaß auf morgen in Frankeneck.

Pünktlich um 10Uhr waren alle Wanderer am Tag 6, in Frankeneck eingetroffen.

Grillen am Herrentisch - Neidenfelser Tour  | Foto: Thomas Mann
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Pia Neumann begrüßte wieder die Wandergäste, bevor sie das Wort an Bürgermeister Marco Fränzel übergab. Nach dem Begrüßungsschnaps durfte ich (Thomas Mann) heute die Wandergruppe führen. Als erstes führte ich sie hoch zum „Stein der Schenkung“. Von hier aus gings direkt in den Wald und oberhalb der Ludwigsbahn, in Richtung Weidenthal. Bei angenehmen Tempo konnte ich über das Steineprojekt von 2004, der Ludwigsbahn um Paul Camille von Denis, dem Ludwigsbrunnen und der Wasserversorgung der Papierfabrik erzählen. Am Morschbacherhof angekommen gabs eine etwas längere Rast. Denn hier befindet sich der älteste Waldfriedhof von Rheinland-Pfalz, der Pfarrer Laubscher Friedhof. Nach einer Stärkung und einem geschichtlichen Einblick, gings zum ehemaligen oberen Morschbachbrunnen. Hier erklärte ich den Zusammenhang des Brunnens, mit dem Klärlebrunnen und der Namensgebung „Morschbach“. Weiter gings zum Taubenplatz, am „Schäfers Gericht“ vorbei und zum Rondell. Auch hierzu gabs Infos, bevor es weiter zum „Stein des Sehens“ ging. Noch ein Stück bergab zum Ritterstein „Herrentisch“ und runter zum Trekkingplatz am Herrentisch. Wo uns Rosi und Reinhold Marx schon mit einem Grillfeuer erwarteten. Beim gemütlichen Grillen und Austausch, vergaß man völlig die Zeit, sodass die Pause weit überzogen wurde. Trotzdem blieben wir auf der geplanten Route und liefen an der „Dicken Buche“ vorbei zum „Wind und Wolken Stein“, der sich oberhalb des Naturdenkmals „Zähnblicker“ befindet. Nach diesem kleinen Abstecher steuerten wir unterhalb des Zähnblicker auf den Ausgangspunkt zu. Die heutige Wanderroute war mit 15,5km zwar die längste, jedoch streckte sich die Steigung von 170Hm auf 410Hm über einen langen Teil der Route. Morgen findet dann die Abschlusswanderung in Weidenthal statt, bisher wurden 74,5km zurückgelegt.

Tag 7 startete in Weidenthal, um 10:00Uhr am Bahnhaltepunkt. 

Pfaffenbrunnen in Weidenthal  | Foto: Heike Zinsmeister
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Heike Zinsmeister und Pia Neumann begrüßten die Wanderer, bevor Bürgermeister Ralf Kretner die Gäste begrüßte und den obligatorischen Begrüßungsschnaps verteilte. Wanderführer Thomas Kreckel führte uns erst ein Stück die Hauptstraße entlang, bevor wir über die Hirschgasse und Schulstraße, am Spielplatz hoch in Richtung Köpfel wanderten. Der Weg führte unterhalb des Denkmals entlang, über den Denkmalgeschützten Tunnel „Gipp“ der Ludwigsbahn, in die Eisenkehl. Vorbei an der Sitzbank des Hüttensteigs, gings den Schotterweg hoch in Richtung Ratmausfelsen. Wieder unten im Tal, gings nach rechts Richtung Leinbachtal. Im Leinbachtal, am Ritterstein „Biedenbacherwoog“ angekommen, legten wir eine Picknickpause ein, bevor es zum „Hinkelstein“ hoch ging. Unterhalb der Bittenbachquelle und einstigen Harzofensiedlung vorbei, steuerte man den Berg Hohe Loog an. Oben am Ritterstein „Hohloog“ angekommen, gab es einen Abstecher zum Atlasfelsen. Der weitere Weg verlief entlang der Grenze zwischen Frankenstein und Weidenthal, an der auch Hügelgräber zu sehen sind. Am Ritterstein „Wasserstein“, waren wir am höchsten Punkt der Wanderung angekommen. Von hier an gings „Bergab“. An der Sitzgruppe am „Steinighohler Kopf“ besser bekannt als „Puhlloch“, wurde eine letzte Trinkpause eingelegt. Nach 14,5km war das Ziel erreicht und man konnte sich auf die Abschlussfeier der 3. Wanderwoche viTAL freuen. Am frühen Abend, wurden dann im Gasthaus am Weiher in Weidenthal, die wohlverdienten Urkunden an die Wandergäste, durch die 1. Beigeordnete Frau Sybille Höchel der Verbandsgemeinde Lambrecht, überreicht. Den Wanderführer*innen wurde zum Dank eine Flasche Wein überreicht. Insgesamt wurden 89km bewältigt, das Wetter war traumhaft schön und die Wanderführer*innen konnten erneut ein Stück Tal an interessierte weitergeben.

Geschrieben von Thomas Mann aus Weidenthal

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Autor:

Heike Zinsmeister aus Lambrecht

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