Abwasserzweckverband "Mittleres Eckbachtal"
Erweiterung der Gruppenkläranlage
Der erste große Schritt zur Erweiterung der Gruppenkläranlage des Abwasserzweckverbands „Mittleres Eckbachtal“ (AME) ist vollzogen. Jetzt haben Verbandsvorsteher Michael Reith, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim, und sein Stellvertreter, Frank Rüttger, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Leiningerland, die Verträge für die die Objektplanung sowie die technische Ausrüstung mit dem Ingenieurbüro HYDRO-Ingenieure Energie & Wasser GmbH aus Kaiserslautern zum Honorar von 1.003.538,23 Euro und für die Tragwerksplanung mit der Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann & Partner mbH aus Thür zum Honorar von 168.093,79 Euro unterschrieben.
Die Gruppenkläranlage des AME ist für eine Normallast zur Abwasserklärung von 31.000 Einwohnerwerten sowie für eine Spitzenlast von 60.000 Einwohnerwerten ausgelegt. Seit 2015 ist der Normalbetrieb allerdings im Mittel auf 40.000 Einwohnerwerte und der Spitzenlastbetrieb im Mittel auf 99.000 Einwohnerwerte angestiegen. „Das Risiko, die erforderliche Reinigungsleistung der Kläranlage im Spitzenbetrieb während der Weinbaukampagne nicht zu erreichen, ist seit 2015 deutlich angestiegen“, erklärt Verbandsvorsteher Reith. Daher wurde mittels einer Potenzialstudie und eines Verfahrensvergleichs die Machbarkeit einer Erweiterung der Kläranlage um eine Faulungsstufe untersucht. Weiter wurden die Betriebskostenunterschiede und die Investitionskosten ermittelt. Für die Umstellung auf Klärschlammfaulung und die Errichtung einer stationären Entwässerung wurden Investitionskosten in Höhe von rund 6,55 Millionen Euro sowie eine jährliche Betriebskosteneinsparung in Höhe von rund 230.000 Euro ermittelt. Gemäß des Grundsatzbeschlusses der Verbandsversammlung vom November 2021 wurden jetzt die Planungsleistungen ausgeschrieben und in der Sitzung der Verbandsversammlung am 5. Februar vergeben, sodass jetzt am 7. März die entsprechende Vertragsunterzeichnung mit den beiden Ingenieurbüros erfolgen konnte. Bis allerdings gebaut wird, werden mindestens zwei weitere Jahre vergehen. Derzeit rechnen alle Beteiligten damit, dass 2026 mit der Erweiterung der Gruppenkläranlage begonnen werden kann, abgeschlossen werden soll das Neubauprojekt im Jahr 2028. Die Werkleitung der Verbandsgemeinde Leiningerland, Ralf Keller und Normann Geisler, kündigte bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim an, dass ab April monatliche Treffen stattfinden werden, in denen die weitere Vorgehensweise, die Beantragung von Fördermitteln und die Abstimmungen mit der Wasserbehörde bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) besprochen werden sollen. Geisler erwartet, dass die Klärung vor allem mit der SGD im Jahr 2025 abgeschlossen werden kann. Erwartet wird, dass für den Erweiterungsbau sowohl Bundes- als auch Landesmittel als Förderung fließen werden. Bürgermeister Frank Rüttger betonte in Bezug auf die jetzt beginnende Abstimmungsphase: „Wir werden künftig eine völlig andere Kläranlage betreiben, die deutlich energieeffizienter arbeitet.“ Stefan Krieger, der Geschäftsführer von Hydro-Ingenieure, und Dr. Thomas Siekmann von der gleichnamigen Ingenieurgesellschaft, betonten übereinstimmend, dass sie sich über die enorme Aufwertung der Gruppenkläranlage freuen und gerne ihren Beitrag leisten, deren Energieeffizienz zu steigern und einen schonenderen Umgang mit der Ressource Wasser zu erreichen.
Autor:Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim aus Lambsheim-Heßheim |
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