Lehrerin Eva-Maria Hellmann mit Schulhund Enzo
Lernhilfe auf vier Pfoten
Dammheim. Täglich verbringen Lehrer den Morgen mit 20 oder mehr Kindern und sollen den lieben Kleinen auch noch etwas beibringen. Das ist Stress. Eva-Maria Hellmann, die an der Grundschule in Dammheim unterrichtet, hat einen Weg gefunden, die allen das Leben leichter macht: Sie bringt dreimal in der Woche Enzo mit. Enzo ist ein heute sieben Jahre alter Hovawart-Rüde und offizieller Schulhund der Grundschule.
Seit Enzo da ist, sind die Kinder motivierter, ruhiger und rücksichtsvoller und haben außerdem noch gelernt, wie man mit Hunden umgeht. Bevor Enzo nach den Herbstferien vor dreieinhalb Jahren das erste Mal kam, haben die Schülerinnen und Schüler schon Übungen gemacht, um sich in den Hund einzufühlen. So wurde ein Kreis gebildet und jeder musste einmal in die Mitte und wurde von den anderen bedrängt. So haben die Kinder am eigenen Leib erfahren, wie sich der Hund fühlt, wenn sich alle gleichzeitig auf ihn stürzen, erzählt die 54-jährige Lehrerin Hellmann.
So nehmen die Mädchen und Jungen jetzt auch untereinander mehr Rücksicht. Sie sind ruhiger, konzentrierter und auch motivierter. Denn wer etwas gut gemacht hat, darf mit Enzo spielen. Da will jeder der erste sein.
Und Enzo macht sein Job auch sichtbar Freude. Er hat ein Gespür dafür, zu wem er sich legt. Und auch die Kinder, die anfangs ein wenig Respekt vor dem großen Hund hatten, gewann er mit seine Zurückhaltende Art für sich. Eine Umfrage unter Schülern und Eltern hat eindeutig ergeben: Enzo ist ein Gewinn für die Schule, die Schüler und für besseres Lernen. rk
Lehrer
In Deutschland gab es im Schuljahr 2016/2017 insgesamt rund 750.000 Lehrerinnen und Lehrer. Mit fast 225.000 lehrten die meisten davon an einer Grundschule. Der Beruf des Lehrers ist zeitintensiver, als Stundenvorgaben und Vorurteile suggerieren: Mit Unterrichtsvorbereitung und Korrigieren von Klassenarbeiten, kommen Lehrer schon mal auf 70-Stunden-Wochen. Statistiken sagen, dass 30 Prozent der Lehrer an Burnout leiden, etwa ein Fünftel geht wegen Dienstunfähigkeit vorzeitig in den Ruhestand. rk
Autor:Dehäm Magazin aus Ludwigshafen | |
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