Wandern mit dem PWV Obernheim-Kirchenarnbach
Wandern auf dem Waldlehrpfad und Gräfin Bernadotte Weg

Mittwoch 13.06.2018 – 13.30 Uhr – Treffpunkt Wanderhütte Saudell. Heute sind 17 Wanderer mit den Wanderführer Alfred und Maria Sema, auf dem Waldlehrpfad unterwegs. Der Himmel ist grau und wir spüren die Schafskälte. Das kann uns nicht erschüttern, wir machen uns fröhlich auf den Weg. Vorbei an Schaukästen die von den kleinsten bis zu den größten Lebewesen verweisen. Auch die Wald - Ameisen, unsere Waldpolizei sind überall auf den Wegen zu sehen. Wir sind immer am Laufen denn kurzes Verweilen an den Tafeln ist da nicht drin, sie krabbeln auch an den Beinen hoch. Unterwegs die moosbedeckten und wackeligen Schutzhütten weisen darauf hin, hier wäre eine Erneuerung angebracht. Jetzt stehen wir am Punkt, wo der Waldlehrpfad und Gräfin Bernadotte Weg zusammen führen. Durch die Bäume sehen wir die Kneispermühle. Entgegen dieser Richtung laufen wir jetzt am Bach bis zur Hütte Nummer 15 WLP. Wir machen unsere Pause. Erich packt den Proviant aus. Wir lachen über die lustigen Zwiegespräche und gute Stimmung ist unter uns. Anschließend wandern wir den Weg bergauf zur Rosenhütte. Zwischen den Sträuchern auf der gegenüberliegenden Seite ist der Keltenfelsen sehen. Dort sitzt ein Keltenstamm, die ***Mediomatriker am Feuer. Die Frauen nähen Felle zusammen und die Männer stellen Pfeile und Speerspitzen aus Flint und Feuerstein her. Leider ist es nur der Dunst vor den Felsen, was unsere Fantasie anspornt. Die ehemaligen Grabhügel sind längst geplündert und umgepflügt. In kommenden Jahren kamen die Römer, Alemannen und die Sickinger. Ein mythischer geheimnisvoller Ort bleibt zurück. Alfred und Maria führen die Gruppe weiter zum Weiher. Auch hier ist eine Tafel vom Leben im und um das Wasser, Nattern, Kreuzotter, Kröten, Frösche, Salamander, Molche und was kommt da vor der Tafel? Es ist unser Sepp er sucht den „Lustmolch“. Weiter bergauf und wir stehen vor dem Waschbrunnen, frisches Wasser plätschert, die Waschmaschine des 18. Jahrhunderts. Noch wenige Meter, wir haben die Hütte erreicht. In froher Runde sitzen wir gemütlich beim Trinken, Essen weit ist unser fröhliches Lachen zu hören. Sepp und Inge strapazieren mit lustigen Anekdoten die Lachmuskeln der Wanderfreunde. Unser GPX Gerät zeigt an: 5 km, 1,43 Std. inkl., 23 min. Pause, 3,9 km/h. Genau das Wandertempo welches wir vom Hauptwanderführer Kilian Dauer gesagt bekommen.

***Die Mediomatriker waren ein keltischer Stamm im Gebiet des heutigen Ostfrankreich, Saarland und Rheinland-Pfalz. Aus ihrer Hauptstadt Divodorum Mediomatricorum ist das heutige Metz hervorgegangen. Ihnen benachbart lebten die Treverer, die Leuker und die Eburonen im Kerngebiet der La-Tène-Kultur. Neben Metz entstanden aus Siedlungen und Oppida der Mediomatriker z. B. die Städte Saarbrücken, Speyer, Homburg und Rodalben. Für Speyer, Homburg und Rodalben ist allerdings die Zugehörigkeit zu dem Gebiet der Mediomatriker heute sehr umstritten.

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Autor:

Helma Mistler aus Landstuhl

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