Ehemann der getöteten Frau in Reichenbach-Steegen verhaftet –Zeichen deuten auf Gewaltverbrechen

Gegen den US-amerikanischen Ehemann der getöteten Frau wurde aufgrund der Schwere der Tat und wegen Fluchtgefahr ein Haftbefehl erlassen | Foto: Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim
  • Gegen den US-amerikanischen Ehemann der getöteten Frau wurde aufgrund der Schwere der Tat und wegen Fluchtgefahr ein Haftbefehl erlassen
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Reichenbach-Steegen. Eine tragische Tat erschüttert eine ganze Gemeinde: Am Sonntagmorgen, 16. Juni, hat ein sechsjähriger Junge seine Mutter tot in ihrer Wohnung gefunden. Ihr US-amerikanischer Ehemann steht unter Tatverdacht und wurde mittlerweile verhaftet. Gewalt soll schon vorher in der Beziehung zwischen dem Amerikaner und seiner Ehefrau eine Rolle gespielt haben.

Von Cynthia Schröer
Wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern mitteilt, hat das Kind seine Mutter am Sonntagmorgen in ihrem gemeinsamen Zuhause tot aufgefunden und gegen 7.45 Uhr die Polizei gerufen. Polizei und Notarzt seien kurze Zeit später eingetroffen. Aus den bisherigen Ermittlungen ergebe sich der Verdacht, dass sich der 52-jährige Ehemann, der nach Wochenblatt-Information der Vater des Kindes ist, in der Nacht zum Sonntag Zugang zur Wohnung in der Hauptstraße verschafft und die 34-Jährige getötet hat. Die Obduktion der Leiche am Dienstag habe ergeben, dass die Frau gewaltsam ums Leben gekommen ist.

Verdächtiger war schon vorher gewalttätig

Laut Staatsanwaltschaft wurde der Mann am Sonntagabend gegen 19 Uhr in einer angemieteten Wohnung in Rutsweiler an der Lauter im Kreis Kusel festgenommen. Er habe dabei keinen Widerstand geleistet. Aus der gemeinsamen Wohnung in Reichenbach-Steegen sei der Mann bereits am 4. Juni wegen einer polizeilichen Gewaltschutzverfügung ausgezogen.
Der Mann wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Aufgrund der Schwere der Tat und wegen Fluchtgefahr wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl erlassen. Dem Mann wird Totschlag vorgeworfen. Er selbst schweigt bislang zu den Vorwürfen. Am Montag ging die Staatsanwaltschaft von einer Beziehungstat aus, doch das Motiv für die Tat ist bisher unklar. Bei der Kriminaldirektion Kaiserslautern wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.

Anwohner versammeln sich zum Gedenken

Die Bürger in der 1.500-Einwohner-Gemeinde Reichenbach-Steegen sind zutiefst betroffen. Am Montag haben sie sich in der Nähe des Tatortes getroffen, um der getöteten Frau zu gedenken. Pfarrer Oliver Böß vom protestantischen Pfarramt Mackenbach, das für Reichenbach-Steegen zuständig ist, hat dabei ein paar Worte gesprochen.
Die Kita, die der sechsjährige Junge besucht, ist von Montag bis Mittwoch geschlossen. "Viele Sorgeberechtigte und Kinder stellen sich nun Fragen, mit denen sich das Kita-Team auseinandersetzen muss", heißt es in einer Nachricht der Einrichtung in den sozialen Medien. Seit Sonntagnachmittag arbeite das Führungsteam der Einrichtung mit dem Träger an einem Plan, um angemessen mit der Situation umzugehen. Dabei arbeite es eng mit dem Kreisjugendamt und externen Beratern zusammen.
Bei der ersten Team-Besprechung am Montagmorgen sei klar geworden, dass auch die Erzieher Zeit brauchen, um die Ereignisse zu verarbeiten. Gleichzeitig müssten sie eine pädagogische Struktur schaffen. Sorgeberechtigten, die Unterstützung benötigen, steht die Beratungshotline des SOS-Kinderdorfes Kaiserslautern zur Verfügung unter der Telefonnummer: 0631 316440.

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Autor:

Cynthia Schröer aus Landstuhl

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