1. FCK-Fanclub Fairplay e.V.
Autogrammstunde für FCK-Fans mit Handicap
Landstuhl/Kaiserslautern. Kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie wurde beim FCK Fanclub Fairplay e.V. am 16. Februar 2020 die verlegte „Rolli-Autogrammstunde“ des Jahres 2019 nachgeholt. Wer hätte damals gedacht, dass es fast eindreiviertel Jahre bis zu einer Neuauflage dauern würde? Aber in all diesen schwierigen Zeiten verloren weder der FCK und schon gar nicht der 1. FCK Fanclub Fairplay diese beliebte Veranstaltung aus den Augen und so wurden am 30. Oktober alle dafür involvierten Protagonisten in die Krombacher-Fanhalle Nord des „Fritz-Walter-Stadions“ eingeladen zur 17. Auflage dieser speziellen, im Bundesligaland wohl einzigartigen Autogrammstunde für Menschen mit Handicap.
Tosender Applaus
Rund 180 erwartungsfrohe FCK-Fans fanden sich an jenem frühlingshaft anmutenden Herbstsonntag auf dem Betzenberg ein − einen Tag nach dem Zweitligaspiel des FCK gegen die Clubberer aus Nürnberg. Die Corona-Ängste schwirrten auch in diesen Tagen immer noch in vielen Köpfen umher, begründet in steigenden Infektionszahlen.
Tosender Applaus begrüßte die Lieblinge der begeisterten Fanschar, als die Spieler mit ihrem Trainer- und Betreuerstab die Treppen in die Halle herunterkamen. Ein paar kurze Worte der Einleitung durch FCK-Vorstand Thomas Hengen, das obligatorische Gruppenfoto - und schon konnte das bunte Treiben unter den aufmerksamen Augen der Ehrengäste Dr. Markus Merk und Benny Grünewald aus Erfurt vom Verein „Spirit of Football e.v.“ beginnen (https://spirit-of-football.de/).
Einzigartige Zusammenkunft
Die Freude der gehandicapten FCK-Anhänger, einmal so eng mit ihren Idolen vereint zu sein, konnte man in jedem einzelnen Gesicht ablesen. Viele Augen leuchteten, man spürte fast den erfreuten Herzschlag der begeisterten Fanschar. Aber auch die Profis strahlten eine angenehme Zuneigung und Wärme aus. Offen, zugänglich und sehr sympathisch - ohne Berührungsängste - traten sie ihren Anhängern bei dieser einzigartigen Zusammenkunft gegenüber. Alle Teilnehmer verschmolzen zu einer eindrucksvollen Gemeinschaft - vereint unter den drei Buchstaben „F-C-K“ − genau das, was die Werte von Fritz Walter und Norbert Thines sowie des ganzen Vereins ausmachen, Tugenden, die anderswo wohl nur selten in gleicher Intensität zu finden sind.
Mit dieser außergewöhnlichen Veranstaltung brachten die Organisatoren für Momente etwas Licht in den grauen Alltag des einen oder anderen. Speziell während der von Krisen geprägten, schwierigen Herbsttage − ganz im Sinne des ehemaligen DFB-Präsidenten Egidius Braun: „Fußball ist mehr als ein 1:0“.
Kunterbunte Einheit
Auch die Medienvertreter Stefan Mai (SWR-Fernsehen) und Dirk Leibfried (Die Rheinpfalz), Thomas Helmes mit seinem Partner (Betze brennt) und Sebastian Liesegang (Radio Antenne Kaiserslautern) schauten dem unstrukturierten Treiben in der Halle ebenso aufmerksam wie beeindruckt zu. Denn es gehört zur unbeirrbaren Philosophie dieser Traditionsveranstaltung, dass es weder unüberwindbare Hindernisse, Barrieren noch trennende Bereiche wie Tische und Absperrungen gibt. Vielmehr ist es gewollt, dass Rollis, Begleitpersonen sowie die Fußballprofis mit ihrem Trainer- und Betreuerteam zu einer kunterbunten Einheit verschmelzen. Exakt dieses Konzept funktioniert seit nunmehr 25 Jahren bestens − damals, 1997, mit Meistertrainer Otto Rehhagel, dieses Mal mit Trainer Dirk Schuster und seinem Team.
„Der Dank des 1. FCK-Fanclub Fairplay e.V. richtet sich selbstverständlich an die komplette Mannschaft des FCK mit ihrem Trainer- und Betreuerteam für dieses gemeinsame Erlebnis“, so Erich Huber vom FCK-Fanclub Fairplay e.V.
„Auch möchte sich der Fairplay-Vorstand für die Unterstützung und die reibungslose Zusammenarbeit mit allen vom FCK involvierten Personen ganz herzlich bedanken, insbesondere bei den Fanbeauftragten Kathi Günther und André Messerle. Auch Pressechef Stefan Roßkopf gebührt ein großes Dankeschön - in ihm hat die Veranstaltung einen Fürsprecher par excellence. Ebenso gebührt FCK-Vorstand Thomas Hengen und auch Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk für ihre Anwesenheit und die damit verbundene Solidarität mit den gehandicapten FCK-Anhängern ein großes ’Dankeschön’.
Und zu guter Letzt seien die Helfer aus den Reihen des Fanclubs sowie die beiden Ordner Christel Landau und Günther Heitzmann natürlich nicht vergessen - ohne diese breitgefächerte Unterstützung wäre eine solche Organisation undenkbar − vielen Dank dafür“, so Erich Huber.
Als symbolisches Zeichen der Anerkennung erhielt jeder einen speziell angefertigten, stark limitierten Button überreicht.eh
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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