Vorbild für die Integrationsarbeit
Das Café International Kindsbach bietet Möglichkeit zum Austausch
Landstuhl. Letzten Freitag war ich zu Besuch im Kindsbacher Gemeindesaal. Dort hatte die protestantische Kirchengemeinde wieder zum Café International eingeladen. Die Veranstaltung ist ein Treffpunkt für Flüchtlinge, die in Kindsbach leben und alle übrigen Kindsbacher Bürger. Ziel ist es, die Möglichkeit zum Kennenlernen und zum Austausch zu bieten. Entstanden ist die Idee des Café International, als 24 syrische Flüchtlinge im Jahr 2015 in Kindsbach ankamen. Damals wurde auf die Initiative einzelner Bürger und der Gemeinde hin ein Deutschkurs ins Leben gerufen, an dem fast alle Flüchtlinge regelmäßig teilnahmen. Daraufhin wurde auch im Presbyterium beschlossen, sich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren. So entstand das Café International als Anlaufpunkt, denn die neuen Familien benötigten nicht nur Möbel, Kleidung oder Kinderzubehör, sondern suchten auch den Kontakt zu den Gemeindemitgliedern. Heute wirkt das Café International für mein Empfinden fast wie ein großes Familientreffen und es ist ein gutes Beispiel dafür, wie gut Integration gelingen kann. In Kindsbach hatte man tolle Ideen, um aufeinander zuzugehen. Man machte einen gemeinsamen Ausflug in die Gartenschau, bot eine Waldbegehung mit einem Förster an und gibt auch außerhalb der gemeinsamen Treffen Hilfe, zum Beispiel bei Arztbesuchen. Anfänglich war die Sprachbarriere noch groß und man konzentrierte sich vor allem auf kulturelle Angebote, zum Beispiel im Tanzbereich, um auch einen sprachlosen Kontakt zu ermöglichen. Heute sprechen viele der Familien auch Deutsch und so konnte ich sie fragen, wie es ihnen in ihrer neuen Heimat gefällt (die Umfrage finden Sie in der nächsten Landstuhler Wochenblatt-Ausgabe). Wo es Verständigungsschwierigkeiten gab, haben die Kinder der Familien perfekt für uns übersetzt. Vielen Dank dafür an die jungen Dolmetscher! (sw)
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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