Der Bännjer Hausberg bekommt ,,Sein“ Gipfelkreuz
,,Ein Dorf von Bergen, so stolz und hoch erhoben!“
Bann. Ein zusätzlicher Hauch Bergwelt wird noch in diesem Jahr über den Großen Hausberg in Bann wehen. Mit seinen 473m ü. NN ist er gleichzeitig die höchste Erhebung der Westpfälzischen Hochfläche der Sickinger Höhe. Bei guten und klaren Wetterbedingungen bietet er einen herrlichen Rundblick über das Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen, über den sickingschen Höhenzug in Richtung Pirmasens und Zweibrücken, in die Moorniederung des Landstuhler Bruchs sowie über die Hügellandschaft des Westrichs bis zum Donnersberg im Nordpfälzer Bergland. Der Arbeits- und Kameradenkreis der Bännjer Enzian- und Heimatfreunde plant nach Vorbild aus den bayrischen und Tiroler Alpen in einer Gemeinschaftsaktion ,,Wir für Bann!“ auf einer Wiesenfläche auf dem Hochplateau des Hausbergs, an der Wegabzweigung zum ,,Brunnenberg“, ein Gipfelkreuz aus äußerst witterungs-beständigem Lärchenholz zu stellen. Dies ist zwar mit 466 Meter nicht der höchst ausgewiesene Punkt des Hausbergs, dieser (473m) befindet sich in der nahegelegenen ehemaligen US-Radarstation und heutigen Photovoltaik-Freiflächenanlage. Durch den dortigen Verbau von engen Solarkollektor-Reihen ist ein Kreuzstellen dort baurechtlich nicht gegeben und somit eine Fernaussicht auch nicht möglich. Ein ,,Gipfelbüchlein“, verstaut in einem wetterfesten Behältnis soll Wanderern, Mountainbikern oder einfach jedem die Möglichkeit geben, persönliche Eindrücke, Wandererlebnisse oder emotionale Bewunderung und Schönheit der Natur darin festzuhalten. Das Brauchtum des religiösen Symbols der Gipfelkreuze geht bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück, als man auf den hochgelegenen Stellen von Siedlungsgemeinschaften sogenannte Wetter- oder auch Hagelkreuze zum Schutz vor Naturkatastrophen wie Gewitter, Sturm, Hagel und Blitzschlag errichtete. Jährlich waren diese Orte Ziel von Bitt- und Bußprozessionen, um an den Herrgott zu flehen, dass er Hagel und Wetter abhalten möge und somit eine fruchtbare Ernte schenke. So wird ein Gipfelkreuz auf dem Bännjer Hausberg, einst auch eine fruchtbare ,,Korn- und Kartoffelkammer“ von Bann, sicherlich zu einem beliebten und populären Fotomotiv werden, welches das Erreichen eines gesteckten Zieles ,,Dem Himmel so nah!“ sein wird - ein Ort zum Verweilen oder auch nur zur inneren Einkehr. Für das Projekt ,,Bännjer Gipfelkreuz“ konnten als Partner und Unterstützer die Firma Rutz Industrieanlagen GmbH und die Bauunternehmung Wolf gewonnen werden, welche sich dankenswerterweise spontan für die anfallenden Metallbefestigungs- und Edelstahlkonstruktionen sowie für die Tiefbau-, Fundament- und Betonarbeiten für´s Kreuz in ihrer Heimatgemeinde bereiterklärt haben. Vorweg schon ein herzliches Dankeschön und ,,Vergelt´s Gott“ an die Grundstückseigentümerfamilie Anneliese und Albert Schwager für die Bereitstellung des Wiesengeländes sowie an die Landesdirektion der Versicherungsgruppe Münchener Verein für die Übernahme einer ,,Kreuz-Patenschaft“. Sollten alle Arbeiten witterungsbedingt planmäßig vonstattengehen und das Wetter an den Osterfeiertagen mitspielen, wird am Ostersamstag, 16. April, 14.00 Uhr, die offizielle Eröffnungsfeier mit kirchlicher Weihung des Kreuzes stattfinden.ro
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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