Frischer Wind und "Krimmelkuche" für die Atzel
Landstuhl Atzel / Von Erik Stegner. Nach Jahrzehnten schließt die Traditionsbäckerei Westrich - doch ein würdiger Nachfolger ist bereits gefunden: Die Bäckerei Schäfer aus Saalstadt führt den Betrieb im Landstuhler Stadtteil Atzel ab sofort nahtlos als Filiale weiter. Das gab Stadtbürgermeister Mattia De Fazio heute bekannt.
„Ich freue mich sehr, dass der Backwarenverkauf auf der Atzel durch die Übernahme von Schäfers gesichert ist und die Bewohner weiterhin mit hochwertigen Backwaren versorgt werden. Heute Morgen hatte ich die Gelegenheit, mich persönlich vor Ort den neuen Eigentümern vorzustellen und ihnen alles Gute für ihren Start in Landstuhl zu wünschen. Ich konnte mir dabei den ersten ‚Krimmelkuche‘ sichern“, berichtete er.
Bäckerei Schäfer steht für Tradition und Qualität
Die Bäckerei Schäfer bringe nicht nur frischen Wind in das Geschäft, sondern auch eine klare Botschaft: Tradition und Qualität gehen Hand in Hand. De Fazio: „Ich bin überzeugt, dass die Atzel von dieser Übernahme profitieren wird und wünsche der Bäckerei Schäfer viel Erfolg und eine herzliche Aufnahme in unserer Gemeinschaft.“
Der Verkauf der Backwaren und Lebensmittel läuft ab heute. Ab der kommenden Woche hat die Filiale auf der Atzel dann von dienstags bis samstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Hinter der Theke steht neben Edgar Schäfer die ehemalige Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer, die im Verkauf mithilft. Einen besonderen Dank richtete De Fazio an die bisherigen Betreiber Franz und Stephanie Westrich für ihre jahrzehntelange Arbeit und ihren Beitrag zur Nahversorgung auf der Atzel. Durch die gefundene Regelung sei die Backwarenversorgung für die nächste Zeit gesichert.
Tante Enso-Pläne schreiten voran
Um nun auch die Nachversorgung mit Lebensmitteln auf sichere Beine zu stellen, komme es auf die Bewohner des Stadtteils an. Denn im ehemaligen Wasgau-Markt in der Breslauer Straße soll ein Tante Enso-Markt seine neue Heimat finden (wir berichteten). Dessen Konzept sieht vor, dass eine bestimmte Anzahl von Bewohnern Anteile erwirbt. Im Gebiet Atzel - mit seinen 3.150 Einwohnern - sind dazu 600 Teilhaber nötig. Eine Beteiligung kostet je 100 Euro. Dadurch und durch weitere Vergünstigungen, soll das Interesse an dem neuen Geschäft sichergestellt werden.
De Fazio: „Jetzt kommt es auf uns alle an, ob wir die 600 Teilhaberschaften für Tante Enso zusammenbekommen, um ebenfalls eine Vollversorgung im Bereich Lebensmittel hinzubekommen!“ Dazu kündigte der Stadtbürgermeister in Kürze nähere Informationen an. Rückblick: Im Oktober 2024 waren noch nicht alle Details zwischen Enso und dem Eigentümer der ehemaligen Wasgau-Filiale besprochen. Nach finaler Klärung sollte es Anfang 2025 mit einer Versammlung weitergehen, in der ein Vertreter von Tante Enso die interessierten Bürger über die nächsten Schritte informiert. Dieses Vorhaben war wohl erfolgreich.
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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